Ich bin, wie Eule auch, bei Naturstrom. Allerdings erst seit 7 Jahren.elektronaut hat geschrieben: ↑So 7. Jan 2018, 08:59Welchen Ökostromtarif habt Ihr nach welchen Kriterien ausgewählt?
Mir gefällt bei Naturstrom vor allem das Konzept, dass Ökologie dort oberste Priorität hat (und das nicht nur bei der Stromerzeugung) und nicht als Marketing-Mittel dient bzw. einfach nur einen Markt bedienen möchte. Das Unternehmen ist auch kein reiner "Broker", sondern baut durchaus selbst Anlagen (häufig mit Bürgerbeteiligungen) und investiert weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Beteiligung anderer Unternehmen, die auch nur im Ansatz den konventionellen Energieversorgern dienen, werden strikt abgelehnt. Naturstrom informiert proaktiv über Daten und Fakten, macht aber auch bei Nachfragen kein Geheimnis aus nichts. Wer ohne Vertragsbindung auskommt, ist ja auch auf zufriedene Kunden angewiesen... Preislich ist Naturstrom übrigens äußerst stabil.
Leider gar nicht, das Unternehmen kann die Gewinne aus Ökostromverträgen auch in konventionelle Stromerzeugung investieren. Hier bleibt Dir wirklich nur die Möglichkeit, den Strom über ein Unternehmen zu beziehen, dass einzig und allein Ökostrom anbietet und die Gewinne nicht an einen Mutterkonzern ausschüttet.elektronaut hat geschrieben: ↑So 7. Jan 2018, 08:59Wie kann ich mir sicher sein, dass wenn ich dort z.B. einen Umwelttarif aussuche, das Geld innerhalb eines solchen Stromkonzern nicht doch wieder in die konventionelle Herstellung/Produkte fliesst?
Kontrolliert wird lediglich ob mindestens so viel Ökostrom eingekauft oder produziert wurde, wie den Kunden verkauft wurde. Allerdings kann ein Unternehmen durch Zertifikatshandel auch eigentlich schmutzigen Strom "umlabeln" (was die "echten" Ökostromanbieter natürlich strikt ablehnen). Zuständig für die Regulierung ist die Bundesnetzagentur. Wenn es um Kontrolle geht, würde ich aber eher den verschiedenen Labeln, allen voran dem "Grüner Strom-Label", vertrauen.elektronaut hat geschrieben: ↑So 7. Jan 2018, 08:59Wie wird hier staatlicher Seite kontrolliert, dass wenn ein Kunde einen Ökotarif wählt, der jeweilige Stromkonzern kein Missbrauch betreibt? (Greift hier eine Regulierungsbehörde ein?)
Was von wem berichtet werden muss, steht in den §§ 70 bis 74a EEG. Die Berichte werden untereinander (Anlagenbetreiber, Netzbetreiber, Übertragungsnetzbetreiber, Versorgungsunternehmen, Eigenversorger) soweit wie nötig geteilt, komplett an die Bundesnetzagentur übermittelt und müssen auch veröffentlicht werden. Letzteres wird in § 77 EEG geregelt. Von Naturstrom bekommt Du all diese Zahlen und noch einiges mehr mitgeteilt, ohne danach fragen zu müssen.elektronaut hat geschrieben: ↑So 7. Jan 2018, 08:59Wem muss ein Stromkonzern unterrichten, wieviel Ökostromkunden er hat und wieviel Geld davon wieder in die umweltfreundliche Herstellung fliesst? (Wie funktioniert hier das Unterrichtungssystem: Wer muss wem berichten?)
Recht hast Du!elektronaut hat geschrieben: ↑So 7. Jan 2018, 08:59[...]
P.S. Ich finde es sehr bedauerlich, dass Flugzeug- und Schiffsbauer sowie Kraftwerksbetreiber kaum Emissionsauflagen erhalten und aktuell nur die Automobilindustrie zur Diskussion steht (die erstgenannten haben den viel grösseren Anteil an der menschengemachten Erwärmung).
P.S.: Naturstrom fördert übrigens auch die Elektromobilität. Kannst Du mit einem kleinen Naturstrom-Aufkleber auf Deinem unu leben, erhältst Du 25 EUR Rabatt auf Deine Jahresendabrechnung. 15 EUR gibt's für ein Pedelec, mit einem E-Auto kann man sich bis zu 150 EUR / Jahr "dazuverdienen".