Re: Fahren mit drei Akkus
Verfasst: Sa 3. Aug 2024, 11:50
Ich erschlage solche Probleme mit Mikrocontroller, welche aber ihre eigene Komplexität mitbringen und auch Debugging erfordern.
Ich hätte ein Current Sensor am BCS Eingang angeschlossen und den externen Akku bei unterschreiten eines gewissen Stroms mit etwas Delay via Solid State Relay zu- und abgeschalten. Somit wäre auch Reku möglich da ja während der Fahrt auch Strom in die Akkus fließen darf. Nur muss verhindert werden das im Stand die originalen geladen werden durch Ausgleich, damit der Roller nicht in den Lademodus geht. Richtig geile Lösung wäre, die Encryption des RS485 Busses zu knacken und den Speed auszuwerten, was natürlich richtig harte Arbeit bedeutet. Kein KISS das ist klar.
Fehler 11 ist komisch, beim Rekuperieren kann ich mir es noch vorstellen. Durch die Dioden kann kein Strom zurückfließen, also haut die FOC die maximale programmierte Ladespannung raus. Nachdem wieder Gas gegeben wird, fällt diese schlagartig auf die Akkuspannung zurück, dies könnte als Fehler gewertet werden.
Die Reichweiten sind der Hammer. Verstehe ich es richtig wenn du schneller als 50km/h fährst, kommt Fehler 11 auch bei niedriegen SOC Ständen?
Das die Dioden heiß werden ist klar, da diese (wenn Silizium) ca. 0,7V Spannungsdrop haben, alles was dort an Leistung abfällt, wird in Wärme umgewandelt. Das BCS benutzt Mosfets um die Akkus zu- und abzuschalten, welche natürlich auch nicht perfekt sind und auch Wärme erzeugen, deswegen hat es ein Kühlkörper. Das BCS kommuniziert mit der ECU, ob die Warnleuchte mit der Temperatur zusammenhängt, kann ich auch nicht sagen.
Leider hab ich jetzt auch keine bessere KISS Lösung parat ohne es mit zusätzlicher Elektronik und desssen Komplexität zu erschlagen.
Da hast du mMn das möglichste schon getan.
Folgende Idee hätte ich noch, was natürlich wieder basteln und testen erfordert.
So wie ich das System beim NPro interpretiert habe, - nehme ich an - hat der SOC des BMSses kein Einfluss ob das BCS die Akkus zusammenschaltet oder nicht, sondern es wird nur auf die Spannung geachtet. Denn ich hatte schon über 30% SOC Differenz (Experiment mehrfach nicht ganz volladen) und trotzdem waren beide Akkus aktiv (gleiche Spannung). Ich hatte auch beim NPRo schon die Idee mit dem 3. Akku, aber die vorhandene haben mir dann tatsächlich gereicht.
Ich nehme weiterhin an das du dein Drittakku permanent am Roller lässt bzw. mit ihm fährst, da du den so schön ins Topcase gebaut hast, denn für ständig mit und ohne fahren lohnt sich das ggf. nicht, wegen manueller Anpassung der Gesamtspannung.
Man könnte einen Original Akku so modifizieren, sodass der externe Akku VOR das "Original" BMS (da die Config wegen Kapazität geändert werden müsste, würde ich ein 3rd party BMS von Aliexpress kaufen, welches kompatibel mit NIU ist, aber per Bluetooth konfiguriert werden kann) geklemmt wird, somit wäre es für den Roller ein großer Akku und eben ein kleiner. Das heißt die SOC Stände werden sich immer unterscheiden, da ein Akku eine wesentlich größere Kapazität hat, als der verbliebene Original-Akku.
Da aber die Spannung immer gleich bleibt, sollte sich der "kleinere" Original-Akku auch langsamer entladen, sodass die SOC Anzeige nach wie vor großteils funktioniert. Man muss es eben testen.
Zum Schutz sollte das BMS des externen Akkus in Betrieb bleiben (auch wegen Balancing) und entsprechende Sicherungen an die "Parallelkabel" möglichst nahe am Gehäuse angebracht werden. (Bsp. Zusätzliche XT90 Buchse in den Original Einbauen einbauen und intern die Sicherung kurz nach der Buchse).
MQI GT EVO:
Genau es gibt kein BCS, die BMSe schalten ihre Spannung nicht zu bei Differenz.
Allerdings spielt mit der Roller zumindest mit dem Ladeproblem in die Hände, da es dem Roller egal ist ob die Akkus geladen werden oder nicht, ohne die passende CAN Nachricht vom Lader geht er nicht in den Lademodus, wie ich in meinem Fremdladegeräte-"Hack" herausgefunden habe.
Was mich auch gewundert hat, dass der Roller immer wusste an welchem Stecker der A und B Akku sitzt da der CAN Bus überall der gleiche ist. Da ich meine ECU zerlegen musste wegen Kommunikationsprobleme und NIU unbedingt wollte das ich den 18650er Akku abziehe (was natürlich nix gebracht hat, muss was an den Servern gewesen sein), habe ich die gleich mal komplett zerlegt und auch die PIN Beschriftung auf der Rückseite gefunden. Die ECU weckt bzw. checkt die Akkus via eigene Leitungen (BMS ID Pins so weiß diese welcher am Kabel A oder B hängt), warscheins wird dann eine Adresse im CAN gesetzt.
viewtopic.php?p=364770#p364770
Aber die Kiste erwartet bei Abschaltung dass die Akkuspannung ebenfalls abgeschalten wird. Dem Fremdakku würde ich ein kommunikatives BMS wie zum Bsp. ein Daly BMS spendieren und einen µC (warscheins wieder ein T-CAN) zwischen Fremdakku BMS und CAN Bus schalten und auf die entsprechenden Nachrichten hören, dann dem Daly mitteilen du darfst loslegen. Wenn ich Glück habe gibt es noch irgendwo die Akkuspannung in einer Nachricht, die könnte ich dann mit dem vom Dali-BMS Fremdakku abgleichen und nur bei match zuschalten.
Durch die Parallelschaltung wird dann der SOC der Original-Akkus einfach nur "langsamer" (weniger % pro km) sinken, somit umgeht man die Drosselung der Leistung unter 60 % und unter 40 % nicht, aber das wäre mal der "einfachste" Weg bzw. Ziel für den ersten Step.
Da ich noch schauen muss wieviel Akku ich in den Fußraum bekomme und dazu die Mühle komplett zerlegen muss, wird das ganze eh wenn dann ein Winterprojekt.
Ich hätte ein Current Sensor am BCS Eingang angeschlossen und den externen Akku bei unterschreiten eines gewissen Stroms mit etwas Delay via Solid State Relay zu- und abgeschalten. Somit wäre auch Reku möglich da ja während der Fahrt auch Strom in die Akkus fließen darf. Nur muss verhindert werden das im Stand die originalen geladen werden durch Ausgleich, damit der Roller nicht in den Lademodus geht. Richtig geile Lösung wäre, die Encryption des RS485 Busses zu knacken und den Speed auszuwerten, was natürlich richtig harte Arbeit bedeutet. Kein KISS das ist klar.
Fehler 11 ist komisch, beim Rekuperieren kann ich mir es noch vorstellen. Durch die Dioden kann kein Strom zurückfließen, also haut die FOC die maximale programmierte Ladespannung raus. Nachdem wieder Gas gegeben wird, fällt diese schlagartig auf die Akkuspannung zurück, dies könnte als Fehler gewertet werden.
Die Reichweiten sind der Hammer. Verstehe ich es richtig wenn du schneller als 50km/h fährst, kommt Fehler 11 auch bei niedriegen SOC Ständen?
Das die Dioden heiß werden ist klar, da diese (wenn Silizium) ca. 0,7V Spannungsdrop haben, alles was dort an Leistung abfällt, wird in Wärme umgewandelt. Das BCS benutzt Mosfets um die Akkus zu- und abzuschalten, welche natürlich auch nicht perfekt sind und auch Wärme erzeugen, deswegen hat es ein Kühlkörper. Das BCS kommuniziert mit der ECU, ob die Warnleuchte mit der Temperatur zusammenhängt, kann ich auch nicht sagen.
Leider hab ich jetzt auch keine bessere KISS Lösung parat ohne es mit zusätzlicher Elektronik und desssen Komplexität zu erschlagen.
Da hast du mMn das möglichste schon getan.
Folgende Idee hätte ich noch, was natürlich wieder basteln und testen erfordert.
So wie ich das System beim NPro interpretiert habe, - nehme ich an - hat der SOC des BMSses kein Einfluss ob das BCS die Akkus zusammenschaltet oder nicht, sondern es wird nur auf die Spannung geachtet. Denn ich hatte schon über 30% SOC Differenz (Experiment mehrfach nicht ganz volladen) und trotzdem waren beide Akkus aktiv (gleiche Spannung). Ich hatte auch beim NPRo schon die Idee mit dem 3. Akku, aber die vorhandene haben mir dann tatsächlich gereicht.
Ich nehme weiterhin an das du dein Drittakku permanent am Roller lässt bzw. mit ihm fährst, da du den so schön ins Topcase gebaut hast, denn für ständig mit und ohne fahren lohnt sich das ggf. nicht, wegen manueller Anpassung der Gesamtspannung.
Man könnte einen Original Akku so modifizieren, sodass der externe Akku VOR das "Original" BMS (da die Config wegen Kapazität geändert werden müsste, würde ich ein 3rd party BMS von Aliexpress kaufen, welches kompatibel mit NIU ist, aber per Bluetooth konfiguriert werden kann) geklemmt wird, somit wäre es für den Roller ein großer Akku und eben ein kleiner. Das heißt die SOC Stände werden sich immer unterscheiden, da ein Akku eine wesentlich größere Kapazität hat, als der verbliebene Original-Akku.
Da aber die Spannung immer gleich bleibt, sollte sich der "kleinere" Original-Akku auch langsamer entladen, sodass die SOC Anzeige nach wie vor großteils funktioniert. Man muss es eben testen.
Zum Schutz sollte das BMS des externen Akkus in Betrieb bleiben (auch wegen Balancing) und entsprechende Sicherungen an die "Parallelkabel" möglichst nahe am Gehäuse angebracht werden. (Bsp. Zusätzliche XT90 Buchse in den Original Einbauen einbauen und intern die Sicherung kurz nach der Buchse).
MQI GT EVO:
Genau es gibt kein BCS, die BMSe schalten ihre Spannung nicht zu bei Differenz.
Allerdings spielt mit der Roller zumindest mit dem Ladeproblem in die Hände, da es dem Roller egal ist ob die Akkus geladen werden oder nicht, ohne die passende CAN Nachricht vom Lader geht er nicht in den Lademodus, wie ich in meinem Fremdladegeräte-"Hack" herausgefunden habe.
Was mich auch gewundert hat, dass der Roller immer wusste an welchem Stecker der A und B Akku sitzt da der CAN Bus überall der gleiche ist. Da ich meine ECU zerlegen musste wegen Kommunikationsprobleme und NIU unbedingt wollte das ich den 18650er Akku abziehe (was natürlich nix gebracht hat, muss was an den Servern gewesen sein), habe ich die gleich mal komplett zerlegt und auch die PIN Beschriftung auf der Rückseite gefunden. Die ECU weckt bzw. checkt die Akkus via eigene Leitungen (BMS ID Pins so weiß diese welcher am Kabel A oder B hängt), warscheins wird dann eine Adresse im CAN gesetzt.
viewtopic.php?p=364770#p364770
Aber die Kiste erwartet bei Abschaltung dass die Akkuspannung ebenfalls abgeschalten wird. Dem Fremdakku würde ich ein kommunikatives BMS wie zum Bsp. ein Daly BMS spendieren und einen µC (warscheins wieder ein T-CAN) zwischen Fremdakku BMS und CAN Bus schalten und auf die entsprechenden Nachrichten hören, dann dem Daly mitteilen du darfst loslegen. Wenn ich Glück habe gibt es noch irgendwo die Akkuspannung in einer Nachricht, die könnte ich dann mit dem vom Dali-BMS Fremdakku abgleichen und nur bei match zuschalten.
Durch die Parallelschaltung wird dann der SOC der Original-Akkus einfach nur "langsamer" (weniger % pro km) sinken, somit umgeht man die Drosselung der Leistung unter 60 % und unter 40 % nicht, aber das wäre mal der "einfachste" Weg bzw. Ziel für den ersten Step.
Da ich noch schauen muss wieviel Akku ich in den Fußraum bekomme und dazu die Mühle komplett zerlegen muss, wird das ganze eh wenn dann ein Winterprojekt.