SILENCE S01

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Hinweis:

Silence S01 und SEAT Mo sind technische Zwillinge, sie werden in demselben Werk produziert, verwenden die gleiche technische Basis (bis hin zum Empfangsserver für Telemetriedaten). Zubehörteile sind zu 100% kompatibel. Alle auf diesen Seiten gemachten Angaben zum S01 gelten daher auch für den SEAT Mo. Wo es Unterschiede gibt, wird explizit darauf hingewiesen. Die → Vergleichstabelle listet die technisch entsprechenden Modellvarianten auf.

Vorstellung

Der S01 ist ein zweisitziger Motorroller zur Personenbeförderung (anders als Silence S02 und Silence S03, die oft als Einsitzer mit Ladeboxen für Lieferdienste etc eingesetzt werden). Grundsätzlich gibt es zwei Varianten:

  • Der ursprüngliche nominell 100 km/h schnelle Roller mit 7-11,8 kW Spitzenleistung gehört zur EG-Fahrzeugklasse "L3e-A1" und darf mit einem Motorradführerschein (ab Klasse A1) oder einer Erweiterung des PKW-Führerscheins (Deutschland: B196, Österreich: B111) gefahren werden
  • Die limitierte Version gehört zur EG-Fahrzeugklasse "L1e-B" (max. 45 km/h und 4 kW Dauerleistung) und darf mit einem PKW-Führerschein oder mit einem "Mopedschein" (Klasse AM (vormals M)) schon ab 16 Jahren gefahren werden.

Weitere besondere Merkmale (siehe auch → Modellvergleich):

  • → Silence-Einheitsakkusystem als Energiequelle (rollbar, integriertes Ladegerät)
  • Ladebuchse unter der Sitzbank (Silence) bzw. über seitliche Klappe direkt am Akku (SEAT)
  • großer Stauraum unter der Sitzbank (zwei Integralhelme!)
  • aufrechte Sitzposition durch tiefe Fußabstellfläche, 79 cm Sitzhöhe (74 cm verfügbar)
  • sämtliche Leuchten als LED
  • Markenbereifung ab Werk (Pirelli Angel Scooter, zuvor Michelin City Grip)
  • → Telemetriemodul (nicht bei allen Modellen)
  • → App-Anbindung (wenn Telemetriemodul eingebaut): km-Stand, Akkustand (SoC), Position (GPS/Karte), Ein-/Ausschalten, Öffnen der Sitzbank. Dazu nur bei Silence: Fahrtenhistorie, Fahrtplanung, Alarmanlage

Nutzer loben den Sitzkomfort, die Bremsstärke, die Bereifung und den Stauraum, als negativ wird die Wartungsanfälligkeit, das Fehlen von ABS, das schlechte Licht empfunden.

Mehr Details zu elektrischen und mechanischen Komponenten in separaten Artikeln

siehe → S01: Elektrische Komponenten und → S01: Mechanische Komponenten

Versionsgeschichte

→ Die Angaben zur Versionsgeschichte sind aktuell unvollständig und sollten ergänzt und ggf. korrigiert werden, idealerweise mit Angabe des Monats. Danach bitte diesen Hinweis entfernen.

  • 2020: erste Marktverfügbarkeit, Ausstattung wie heutiges "connected"-Modell (mit Telemetriemodul). Preis um 6500 Euro
  • Farbverfügbarkeit: grün, weiß, schwarz (alle glänzend)
  • 2021: erste SEAT Mo: mattweiß, mattrot, mattschwarz; Radabdeckungen, untere Fußbrettverkleidung und Lenkermitte in glänzend schwarz
  • 2021: statt des Motorcontrollers (MCU) von SEVCON wird künftig ein modifizierter VOTOL EM-150/2 verwendet
  • 2021: leistungsstärkes Modell S01+ mit Boost-Modus für 30 Sekunden mehr Leistung (z.B. bei Überholvorgängen), verbesserte Vorderradfederung, deutlich besseres hinteres Federbein mit einstellbarer Federvorspannung und Dämpfung, in Farbe grau. Äquivalentes SEAT-Modell: "Performance" in blau-metallic
  • 2022: Silence bietet auch rot als Farbe an; verbesserte Befestigung und Lagerung des Hauptständers; zusätzliches Steckschloss zur Akkusicherung (vom hinteren Radkasten aus zu bedienen)
  • 2023: Die Sitzbanköffnung ist nur noch bei S01+ bzw. "Performance" verfügbar, eine Änderung der Firmware in der zentralen Steuereinheit (ECU) erlaubt das Ausschalten des Rollers am Fahrzeug ohne App (wenn er zuvor per App eingeschaltet wurde)

Massiver Abverkauf von Rollern (auch S02) und damit verbundener temporärer Preissturz

In 2024 und 2025 haben sich viele Händler in Deutschland von ihren Silence- und SEAT-Rollern getrennt und die Fahrzeuge teilweise mit Verlust unter Einkaufswert abgestoßen. S02 sind für 2000 Euro, S01 bzw. besonders SEAT Mo für deutlich unter 3000 Euro zu haben gewesen. Die Fahrzeuge stammten teilweise aus Lagerbeständen mit den Modelljahren 2021 und davor. Klarheit über das Herstellungsdatum ist für den Kunden nicht zu bekommen, aber ein gutes Indiz ist das Herstellungsdatum des Akkus, das auf dem Typschild der Akkurückseite zu finden ist.

Zubehör (Kurzübersicht)

Bezugsquellen sind sehr variabel, daher hier nur eine kurze Vorstellung (die Links veralten schnell)...

Hohes Windschild

Das hohe, schmale und mit Knicken designte Windschild als Originalzubehör reicht montiert bei durchschnittlich großen Fahrern etwa bis Gesichtsmitte (man kann also in der Regel darüber hinweg sehen), bietet aber dennoch einen guten Windschutz (sogar Fahren ohne Visier ist möglich). Das Schild wird von der Firma PUIG hergestellt und ist sowohl mit Silence- als auch mit SEAT-Schriftzug erhältlich. Weiterhin ist inzwischen ein Windschild von GIVI auch in Deutschland mit ABE erhältlich, seine als "Tannenbaum" verspottete Form ist aber europaweit sehr beliebt, weil die Hände am Lenker ebenfalls geschützt werden. Details verrät unter anderem der Thread Windschild mit ABE für Silence S01 / SEAT Mó?

Topcase

Es gibt zwei verschiedene Grundträger, die mit den meisten marktüblichen Topcase-Modellen kombiniert werden können:

  • Träger aus Aluminium-Druckguss: Dieser Träger ist formschön, neigt aber zu Ermüdungsbrüchen bei Überbelastung
  • Träger aus mattschwarz lackiertem Stahlrohr

Beide Träger werden anstelle der Haltegriffe links und rechts der hinteren Sitzbank montiert. Es gibt auch ein spezielles Topcase von Silence.

Kniedecke

Die in südlichen Ländern sehr beliebte Kniedecke gibt es für Silence exklusiv von der Firma TUCANO URBANO in der Version R217 zur passgenauen Montage am Fahrzeug. Die innen sogar gefütterte Decke ist bei Regen und im Winter extrem nützlich (eine Regenhose benötigt man trotzdem weiterhin, weil Nässe von der hinteren Sitzbank her in den Fahrersitzbereich dringen kann)

Handyhalterungen

Hier gibt es keine wirklich zufriedenstellende Universallösung, meist ist der Bastelwille der Nutzer gefragt, zumal die Lösungen immer sehr individuell bevorzugt werden:

  • Klemmhalterungen für "nackte" und "behüllte" Handys
  • Spezialhüllen mit rückwärtiger Befestigungsvorbereitung, dazu ein passendes Gegenstück am Fahrzeug
  • Klebeadapter auf der Handyrückseite, ebenfalls mit Gegenstück am Fahrzeug

Beliebte Anbringungsorte laut Nutzerberichten:

  • mittlere Lenkerabdeckung (bei Silence in Fahrzeugfarbe, SEAT lackschwarz): Diesen Bereich kann man relativ leicht abbauen (die gesamte obere Lenkerverkleidung wird nur durch vier Schrauben gehalten) und eine Halterung oder einen Teil davon dort anschrauben. Mutige Naturen verwenden solide Klebepads. Der Einsatz in der Verkleidung kann ggf. nachgekauft werden, wenn man den Ursprungszustand wiederherstellen möchte.
  • Spiegelarme: häufig bei Motorrädern und Motorrollern. Ist aber sehr exponiert und vibrationsbelastet
  • bei Verwendung eines hohen Windschilds: Unter Verwendung von 3D-Druckteilen kann ein übliches Stück Lenkerrohr in die Halterungen eingespannt werden. Das Handy sitzt dann sehr prominent im Sichtfeld und ist durch das Schild gut vor Wind geschützt

Niedrigere Sitzbank

Es ist eine niedrigere Sitzbank (Höhe 74 cmv) als optionales Ersatzteil verfügbar, die allerdings auch den Platz unter der Sitzbank minimal verkleinert.


(wird fortgesetzt)


Praktische Tipps

Diese Tipps sollen nur Ideen für Neueinsteiger und Interessenten für die normale Nutzung beinhalten. Für spezielle Anpassungen und Wartungsmaßahmen sollen eigene Artikel entstehen.

Laden des Rollerakkus

Siehe auch → Silence-Einheitsakkusystem (internes Ladegerät, Laden außerhalb des Rollers)

Bei allen S01 befindet sich unter der Sitzbank ein sog. Kaltgeräteeinbaustecker, an den ein handelsübliches "Kaltgerätekabel" (Netzkabel zum Anschluss von schutzkontaktieren Geräten an Haushaltssteckdosen) in beliebiger Länge angeschlossen werden kann. Der Anschluss ist so witterungs- und zugriffsgeschützt innerhalb der Staufaches unter der verriegelten Sitzbank. Der Stromanschluss wird über den Multiconnectoranschluss im Akkufach in den Akku weitergeleitet, wo sich auch das Ladegerät befindet. Bei SEAT muss hingegen eine Gummiklappe in der rechten Akkufachverkleidung geöffnet und der Abdeckstopfen im Akkuanschluss entfernt werden, bevor das gleiche Netzkabel direkt in den Akku gesteckt werden kann. Die Ladung an der Haushaltssteckdose dauert bis zu 8 Stunden. Der Ladevorgang wird am Leuchtring des Akkus sowie im Rollerdisplay angezeigt. Nach Beendigung des eigentlichen Ladevorgangs beginnt nach einer Ruhepause von 30-60 Minuten eine Art Erhaltungsladung/Balancing ohne zeitliche Begrenzung mit einer Dauerleistung von ca 15 Watt, was ein dauerhaftes Verbleiben am Stromnetz nicht sinnvoll erscheinen lässt. Dennoch wird empfohlen, gelegentlich den Akku länger als 24 Stunden am Netz zu lassen. Silence und SEAT schreiben das Volladen des Akkus mindestens einmal im Monat ausdrücklich vor, anderenfalls könnte Garantieleistung verweigert werden.

Akkufache sauber halten

Das Akkufach ist vom Hinterrad und von unten her nicht verschlossen, möglicherweise für eine bessere Luftzirkulation. Dadurch gelangt aber viel Nässe und Schmutz von unten und von hinten am Akku. Die Nässe führt im Akkufach schnell zu Korrosion, der Schmutz zu Problemen in den Rollen für den Akkutransport. Eine regelmäßige Reinigung und Korrosionsbehandlung/-schutz hilft, schwerere Schäden zu vermeiden.

Helligkeit des Displays einstellen

Die während des Betriebes (nicht aber beim Laden) daueraktive Hintergrundbeleuchtung des Displays kann nachts blenden. Es hat sich bewährt (besonders wegen der hervorragenden Ablesbarkeit der LCD-Anzeige bei Tag), die Beleuchtung auf die niedrigste Stufe zu stellen. Dazu muss der Roller eingeschaltet und am Display per INFO-Taste die Hauptkilometerzeige (ODO) eingestellt werden. Nun kann man mit der SET-Taste die Beleuchtung in sieben Stufen einstellen (wird automatisch gespeichert).

(wird fortgesetzt)


Mängel des S01

Hohe Tacho- und Kilometerzählerabweichung

Dies ist eigentlich ein Konstruktionsmangel, der sich bei sämtlichen Rollermodellen von Silence äußert. Die Berechnung der Geschwindigkeit aus der Motordrehzahl erfolgt so fehlerhaft, dass die Geschwindigkeitsanzeige ca 11% zuviel anzeigt und auch die Wegstrecke entsprechend zu hoch ist. Das äußert sich auch in einer Diskrepanz zwischen Wegstreckenmessungen am Roller und in der App (die aus dem Fahrtverlauf und den Werten des Telemetriemoduls errechnet werden). Der Roller fährt bei angezeigten 100 km/h im Tacho tatsächlich nur 88-89 km/h (GPS-Messungen). Die Ursache ist unbekannt, wurde auch nie behoben, alles Fahrzeuge haben bis heute diesen Mangel. Die Abweichung kann aber im Rahmen von "Tuningmaßnahmen" selbst von technisch versierten Nutzern auf 1-2% minimiert werden mit dem Effekt, dass die Wegstrecken wieder stimmen und der Roller dadurch auch höhere Geschwindigkeiten erreicht als das nicht optimierte S01+ bzw. "Performance"-Modell. Diese Korrektur wird zusammen mit anderen Maßnahmen in separaten Artikeln passend zu den jeweiligen Motorcontrollern (Silence: SEVCON-Tuning und Silence: VOTOL-Tuning) detailliert beschrieben.

Fahrlicht

Insbesondere bei nächtlichen Überlandfahrten wird das Licht als unterdurchschnittlich empfunden. Ab Werk ist es zudem oft zu hoch eingestellt und blendet den Gegenverkehr. Eine einfache Justage ist mit einem 8-mm-Ring- oder Maulschlüssel möglich: Hinten am Scheinwerfermodul befindet sich eine entsprechende Einstellschraube, die von vorn hinter der Abdeckung ertastet und auch verstellt werden kann (wenige Grad Drehung genügen oft). Leider lassen sich Abblend- und Fernlicht nicht getrennt einstellen. Blendung des Gegenverkehrs vermeiden!

Unwucht des Hinterrades

Eigentlich gibt es keine Fahrzeuge ohne solche Unwucht, sie ist nur mehr oder weniger stark ausgeprägt, zu prüfen ist sie durch eine Beschleunigung des Rades im SPORT-Modus, während der Roller auf dem Hauptständer steht. Die Unwucht ist besonders im Bereich 70-80 km/h ausgeprägt und sorgt ab einer bestimmten Stärke für spürbare Vibration des Fahrzeugs beim Fahren, die sich auch auf die Lenkstabilität auswirken. Abhilfe durch Neuausrichen des Reifens und ggf. Auswuchtgewichte kann oft nur eine passend ausgerüstete Werkstatt bieten. Es wurde aber auch von erfolgreicher Selbsthilfe mit Klebegewichten berichtet.

Bremsenquietschen

Betroffen ist davon praktisch jedes Exemplar, früher oder später. In den Werkstätten wurde dazu als Garantieleistung oft eine andere Lagerung der hinteren Bremsscheibe ("schwimmend") eingebaut. Das beseitigt das Quietschen aber nicht vollständig

Kabel- und Bremsschlauchführung hinter der vorderen Verkleidung

Die Befestigungen an der Gabel lösen sich, der Bremsschlauch wird gequetscht und oberflächlich abgerieben. Sollte regelmäßig kontrolliert werden

Rückruf wegen Problemen mit den Schaugläsern in den Bremsflüssigkeit

Siehe Forumbeitrag: Bremsflüssigkeits-Schauglas Serviceaufruf. Betroffen sind nur Fahrzeuge aus 2020 und 2021

Lenkkopflager

Die Konstruktion der Lenkerlagerung im Zusammenhang mit der vorderen Federung führt bei häufigem Betrieb auf schlechten Straßen früher oder später (oft bereits nach 1000-3000 km) zum Einschlagen von Kerben in den Rollenkegellagern, die sich durch eine Art "Einrasten" in der Lenkermittellage äußern. Bei fortschreitendem Defekt wird die Fahrstabilität durch Lenkbeeinträchtigung gefährlich verringert, weswegen schon bei nur leicht spürbarem Rasten der TÜV im Rahmen der fälligen HU keine neue Plakette erteilt. Oberes und unteres Lenkkopflager müssen dann ausgetauscht werden.

Das zu kurze "Schutzblech" am Vorderrad kann nicht verhindern, dass Nässe in den Bereich hinter der Frontverkleidung gelangt, sogar bis zum oberen Lenkkopflager. Diese Lager sind anfangs daher auch oft korrodiert und - besonders gefährlich - teilweise ohne das vorherige Auftreten von Rastungen - bei starken Lenkeinschlägen regelrecht blockiert.

Starke Rostanfälligkeit im Akkufach

Vom Hinterrad gelangt Nässe an der Schwinge vorbei in das Akkufach, ebenso von unten. Wenn viel auch bei Nässe gefahren wird, beginnt es in diesem Bereich schon nach wenigen Wochen zu rosten.

Alterungs- und Verschmutzungsprobleme an allen Bedienelementen

Das Zündschloss schließt elektrisch nur eine sensorische Brücke mit wenigen Milliampere Strom, auch sämtliche Schalter und Taster werden nur sensorisch abgefragt. Die verwendeten Bedienelemente schalten ursprünglich direkt die Verbraucherströme und erfahren dabei eine gewisse Selbstreinigung (von Oxidschichten etc), die hier aber entfällt. Durch eindringende Nässe und Schmutz werden die Funktionen "digital" unbrauchbar, das heißt sie verlieren ihre Funktion fast ohne Vorwarnung. Ein gerade noch problemlos einzuschaltender Roller verweigert dann am nächsten Tag den Dienst, oder die Hupe oder das Licht funktionieren nicht mehr - am nächsten Tag dann vielleicht wieder doch. Leider ist auch das Bremslicht mit den Kontakten an den Bremshebeln betroffen, was im Falle des linken Bremshebels sogar dazu führt, dass der Roller nicht mehr fahrbereit geschaltet werden kann. Nutzer mit rudimentären Schraub- und Elektrik-Kenntnissen können sich dabei leicht selbst helfen, für die anderen führt dies zu teuren zusätzlichen Werkstattbesuchen - unnötig eigentlich, weil eine bessere elektrische Auslegung oder Verwendung anderer Schalter und Taster das Problem gar nicht erst aufkommen lassen würde. Wenn also der Roller sich nicht mehr per Schlüssel einschalten lässt, mit der App aber problemlos gestartet werden kann, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Reinigung des Schalters (behelfsmäßig das Fluten mit Kontaktspray) erforderlich.

Probleme mit dem Akku

Hierauf wird im Artikel zum → Silence-Einheitsakkusystem ebenfalls näher eingegangen. Häufig sind der Ausfall der App-Funktion durch Verlust der Telemetrie-Stromversorgung. Daneben gibt es vereinzelt Berichte über interne Sicherheitsabschaltungen des Akkus wegen (leider zu oft nur angeblich) zu hohen Temperaturen oder gefährlichen Beschleunigungen (Unfällen/Stürzen). Während der Roller auch ohne Telemetrie zum Fahren voll funktionstüchtig bleibt, ist bei erfolgten Sicherheitsabschaltungen kein Betrieb des Rollers und auch keine Ladung mehr möglich. Dies hat oft wochenlange Ausfälle des Rollers zur Folge, weil die Akkus zur Reparatur häufig per Spedition zum Hersteller nach Barcelona müssen.

Modellvergleichstabelle

Technische Daten
Version Silence S01 Silence S01+
Modell LS (low speed) Basic Standard Connected S01+
SEAT-Modelle SEAT Mó 50 ... ... SEAT Mó 125 SEAT Mó 125 Performance
App-Anbindung ja nein ja
Höchstgeschwindigkeit (nominell) 45 km/h 80 km/h 95 km/h 99 / 110 km/h (Zulassung / Prospekt)
EG-Fahrzeugklasse L1e-B L3e-A1
Antriebssystem Radnabenmotor
Nenn- / Spitzenleistung [kW] 4 / 7,3 5 (elektron. begrenzt) / ? 7 / 9 (11,8 MY 2023?) 7,5 / 11,8
Batteriezellentyp Li-Ion (18650), beim 5,6-kWh-Akku 14s30p = 420 Einzelzellen in 14 Blöcken (Stufen) zu je 30 Zellen
Batteriespannung und nominelle Kapazität 48 V 5,6 kWh 48 V 4,1 kWh 48 V 5,6 kWh
Ladezeit 7-9 h 5-7 h 7-9 h
Leistung/Gewicht [kW/kg] (Hersteller) 0,036 0,046 0,068
Leistungsstufen ECO, CITY, SPORT ECO, CITY ECO, CITY, SPORT ECO, CITY, SPORT, +BOOST
Energieverbrauch [Wh/km] lt. Hersteller 58 65 70
Reichweite [km] Hersteller / real 146 / ? 100 / ? 133 / 70-110 je nach Fahrweise
Länge[mm] 2026
Breite [mm] 722
Höhe [mm] 1193
Radstand [mm] 1427
Sitzhöhe [mm] 790
Bodenfreiheit [mm] ???
Sitzplätze 2
Eigengewicht ohne / mit Akku (fahrbereit) 111 / 152 kg 111 / 147 kg 111 / 152 kg
Zul. Gesamtgewicht 320 kg
Höchstzulässige Achslast vorn 102 kg
Höchstzulässige Achslast hinten 218 kg
Felgen vorne 15"
Felgen hinten 14"
Bereifung vorne 120/70-15
Bereifung hinten 140/70-14
Radaufhängung vorn, Federweg Teleskopfedergabel, 90 mm
Radaufhängung hinten, Federweg Einarmschwinge mit Monodämpfer, 100 mm Einarmschwinge mit Monodämpfer mit einstellbarer Federvorspannung und Dämpfung, 100 mm
Bremssystem CBS (ABS nicht verfügbar)
Bremsen vorne hydraulische Scheibenbremse Ø 260mm
Bremsen hinten hydraulische Scheibenbremse Ø 240mm

TO DO

  • lizenzfreies Bild eines S01
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