Wie überwintert ein Elektroroller?

Motorroller mit E-Antrieb
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djwolke7

Wie überwintert ein Elektroroller?

Beitrag von djwolke7 »

Hallo, ich habe mich hier gerade angemeldet, um von euch (Fachleuten) vor dem Kauf eines Elektrorollers ein paar Tipps zu bekommen, da ich mich mit dem Thema erst seit einigen Tagen beschäftige und auch sonst seit meiner Jugend kein Moped mehr besessen habe. Ich beabsichtige also den Kauf eines Peugeot e-Vivacity, wenn er denn irgendwann endlich zu kaufen ist. Gedacht ist er für meine Frau, die ihn für den Weg zur Arbeit benutzen würde. Im Winter wird sie allerdings wohl eher wieder das Auto nehmen und deshalb meine Frage: Wie kann so ein E-Roller in einer unbeheizten Garage überwintern, ohne dass der Akku Schaden nimmt? Sollte man ihn ausbauen oder ständig an der Steckdose lassen? Was ist eure Empfehlung?

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dexter
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Re: Wie überwintert ein Elektroroller?

Beitrag von dexter »

Herzlich Willkommen :-)

Ist auch mein erster Winter mit Elektroroller, ebenfalls ungeheizte Garage und ebenfalls Lithium-Akku. Bislang fahre ich ihn noch, wenn auch nicht mehr so viel wie im Herbst. Falls es mir doch noch zu kalt oder zu glatt wird habe ich mir als Überwinterungs-Strategie bislang folgendes zusammengereimt:
  • Akku auf ca. 60% entladen
  • Roller möglichst in der wärmsten Ecke der Garage abstellen + abdecken
  • Hauptsicherung NICHT ausschalten (kann dem Controller schaden)
  • regelmäßig Akku-Ladestand kontrollieren (Gefahr: Tiefentladung durch vergessenen/unbekannten Verbraucher)
  • Akku ggf. durch kurzes (!) Zwischenladen auf ca. 60% Ladestand halten
Die Selbstentladung der Akkus dürfte nur bei ca. 5% pro Monat liegen, aber Kontrolle ist besser, auch Feuchtigkeit kann Kriechströme verursachen. Auch andere Verbraucher können mitspielen, in meinem Roller ist bspw. eine Alarmanlage eingebaut, die evtl. auch im deaktivierten Zustand noch Strom zieht. Ich hab überlegt die Zwischenladungen per Zeitschaltuhr zu automatisieren, aber ich denke inzwischen ein Auge drauf zu halten ist besser.

Die 60% SOC sind dabei "Pi * Daumen" als Kompromiss zwischen "nicht zu hoch" und "nicht zu tief" gewählt, weil hohe und tiefe Ladestände Li-Akkus am stärksten stressen. Die absoluten Akku-Paranoiker im amerikanischen Nissan-Leaf-Forum laden ihre Akkus bspw. immer nur auf max. 80% auf (der Leaf bietet dafür aber auch ein spezielles Ladeprogramm an, wenn wie bei unseren Rollern nur einfache Balancer Überschuss-Strom verbraten schadet das dem Akku aber eher, da nicht alle Zellen ausbalanciert werden).

Laden mit hohen Strömen bei sehr niedriger Temperatur mögen die Li-Akkus angeblich nicht so, daher würde ich das schwächste verfügbare Ladegerät für die Erhaltungszwischenladung nehmen. Akku ausbauen geht bei meinem nicht so einfach, außerdem würde ich dabei die Garantie verlieren. Falls es geht macht es wohl Sinn, den Akku über 0°C zu halten, allerdings muss man auch hierbei an die Selbstentladung denken falls er länger steht.

Wie gesagt: alles nur zusammengereimt aus diesem und anderen Foren. Würde mich ebenfalls über Ratschläge + Korrekturen der alten Hasen freuen :-)
Michael

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Re: Wie überwintert ein Elektroroller?

Beitrag von STW »

Was Dexter schreibt, gilt sinngemäß für alle Roller chinesischer Machart mit Lithium-Akkus. Wobei ich bei mehrwöchiger Pause durchaus den Hauptschalter betätigen würde, weil doch ggf. der Controller eine geringe Menge Strom zieht.
Regelmäßige Messung der Batteriespannung sollte man durchaus in Erwägung ziehen, mindestens die Spannung des gesamten Stranges, die Spannung sollte nicht unter [Anzahl der Zellen]*3.25V fallen bzw. nicht wesentlich gegenüber der Spannung, mit der der Roller in die Ecke gestellt wurde, abfallen.

Prinzipiell sollte jedoch das Handbuch zum Roller eine Auskunft dazu geben, zumindest bei einem Peugeot wäre das zu erwarten.

Bleiakkus sind stets vollgeladen zu überwintern bzw. zu lagern.
Zuletzt geändert von STW am So 29. Jan 2012, 21:33, insgesamt 1-mal geändert.
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NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
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Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

Elbkieker

Re: Wie überwintert ein Elektroroller?

Beitrag von Elbkieker »

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Zuletzt geändert von Elbkieker am Mo 12. Mär 2012, 02:48, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Wie überwintert ein Elektroroller?

Beitrag von MEroller »

@ Elbkieker:
djwolke7 hat geschrieben:Ich beabsichtige also den Kauf eines Peugeot e-Vivacity, wenn er denn irgendwann endlich zu kaufen ist.
Der hat nun mal keine Bleier an Bord ;)
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Elbkieker

Re: Wie überwintert ein Elektroroller?

Beitrag von Elbkieker »

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Zuletzt geändert von Elbkieker am Mo 12. Mär 2012, 02:49, insgesamt 1-mal geändert.

STW
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Re: Wie überwintert ein Elektroroller?

Beitrag von STW »

Jetzt zufrieden :?: :mrgreen:
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Elbkieker

Re: Wie überwintert ein Elektroroller?

Beitrag von Elbkieker »

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Re: Wie überwintert ein Elektroroller?

Beitrag von tt-tronix »

Vectrix hat zum Thema Überwinterung eigens einen Newsletter rausgegeben. Ich habe ihn mal im Anhang angefügt.

Ich fahre den Vectrix auch im Winter - es sei denn, es ist Glatteis. Das wäre mir dann zu schade um den Roller und um meine Knochen ;-)

Gruß
Tido
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