Hier mal eine Nahaufnahme meines linksseitigen Achsgewindes bzw. den teils kläglichen Resten davon:

- Gewindekaries
Außen gibt es noch 3-4 richtige Windungen, der Rest ist irgendwas plattgewalztes, und zwar sowohl oben als auch unten, wenn auch unten noch nicht so kräfitg platt wie oben. Schön zu sehen ist auch der doch recht starke Schwingenarm, so dass tatsächlich genügend Auflagefläche für den Zweiflach der Achse vorhanden ist.
Als nächstes kommen zwei Vergleichsbilder der Originalmutter (li) mit dem Monstrum vom VW LT (re):
Man sollte ob der imposanten Ausmaße der LT-Radmutter kaum glauben, dass beide Muttern dieselbe Schlüsselweite haben

Was man auch schon erahnt ist, dass sich die Sicherungsscheibe, die vom Außendurchmesser in etwa dem Außendruchmesser der Auflagefläche an der Originalmutter entspricht, vom drehbaren Bund der LT-Mutter nur noch ganz rudimentär an seiner Außenkante angepresst wird. Der innere Rest der Sicherungsscheibe schwebt über den riesigen Fasen von Mutterbund und Muttergewinde.
Leider war der Innendurchmesser der 18er Karosseriescheiben, die ich im Fundes meines Schwiegervaters aufgetrieben hatte, einige zehntel mm zu klein, um über den Achsstummel zu passen, sonst hätte ich eine solche noch zwischen Mutternbund und Sicherungsscheibe gelegt.
Nach gründlichem Abbürsten der Schraubensicherungsreste vom Achsgewinde und Neuaftrag einer frischen Ladung davon (Mittelfest, vielleicht hatte vormals eine zu feste Variante das Achsgewinde auf dem Gewissen?) durften Sicherungsscheibe und die Riesenmutter ihr Glück versuchen. Etwas über 60Nm hatte ich auf meinem Drehmomentschlüssel eingestellt und ihn vorher schon mal probeknacken lassen, da ich schon mal beim Winterreifenwechsel am Auto bemerkt hatte, dass das erste Knacken nach längerem Nichtgebrauch erst durch ein wesentlich höheres Drehmoment als eigentlich eingestellt hervorgerufen wird. Das hätte ich ja nun garnicht brauchen können bei meinem kariösen Patienten... Anfangs ging die Mutter noch ganz gut über die noch gesunden äußeren Windungen, und dann begann sie sich in den kariösen Bereich zumindest ansatzweise ein neues Gewinde zu furchen. Bis zum erlösenden "Knack" war noch keinerlei Weichheit zu spüren, was mich hoffen lässt, dass die Sache doch noch hält.
Hier sieht man die montierte Mutter, und dass doch einige ungenutzte Mutternwindungen über die Achse hinausstehen, was auch radial für einen beträchtlichen Teil des großen Bundes der Mutter gilt, der über die Sicherungsscheibe hinaussteht:
Hier nochmals zum Größenvergleich das original-Mütterchen an gleicher Stelle:

Hier die neue Mutter von der Seite:
Die Sicherungsscheibe kann man nur erahnen. Wenigstens konnte ich dank dem drehbaren Bund der Mutter den Stoß der Scheibe auf dem Rausfallschutz halten beim Anziehen der Mutter.
Das Ganze ist von meiner Idealvorstellung weit entfernt, soviel ist sicher. Die Sicherungsscheibe wird schon arg außen rum gequetscht. Andererseits - aufgehen wird diese Mutter mit Sicherheit freiwillig nie, denn neben der Schraubensicherung sorgt auch das frisch gefurchte Kariesgewinde für erhöhte Reibung.
Da ich als weitere mögliche Ursache für die Gewindeschäden in die "Sicheln" zwischen den Achsabflachungen und Mutterngewinde eingedrungenen Straßenschmutz ansehe habe ich noch die Mutter außen mit Montageband abgeklebt:

- Gaffer Tape gegen Gewindeverschmutzung
So wird nicht allzuviel Straßendreck eindringen können.
Bin gespannt, ob die Sache bis zum Herbst hält. Bis dahin will ich auf jeden Fall größere Sicherungsscheiben besorgen, und vielleicht sogar größere Stücke Rausfallschutz für eine gescheite Auflagefläche...