Elektrifizierter Auslieferungsfahrer

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Alfons Heck
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Re: Elektrifizierter Auslieferungsfahrer

Beitrag von Alfons Heck »

Hi Tom,
tom hat geschrieben:@Alfons

Bestimmt nicht. Bin kein Elektriker.
Ausserdem zwischen Ausfahren, Fußboden schrubben, Geschirr spülen, Teig kneten und Salat schneiden usw. usf. dann noch Finger in den Roller-Eingeweiden so richtig dreckig machen!?
ich dachte auch nicht an werkeln am Roller. Eher in Richtung Akku-Management, Fahrereinweisung usw. Also die Tips von wiewennzefliechs und alles andere was du über E-Rollerumgang hier erfährst an die anderen Fahrer weitergeben und schauen das die Akkus richtig geladen werden usw.


Gruß
Alfons.
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wiewennzefliechs
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Re: Elektrifizierter Auslieferungsfahrer

Beitrag von wiewennzefliechs »

Wenn man den Roller mit 2 gleichzeitig angeschlossenen Akkus betreibt, sind die beiden Akkus ja parallel geschaltet, richtig? Was würde passieren, wenn einer der beiden Akkus defekt ist? Würde der andere dann auch in Mitleidenschaft gezogen? Wenn ja, wäre es vielleicht doch sinnvoller, den zweiten Akku erst dann anzuschließen, wenn der erste leer ist. Sollte ein Akku defekt sein, reißt er den anderen dann nicht auch noch mit 'rein.

Gruß

Michael
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tom

Re: Elektrifizierter Auslieferungsfahrer

Beitrag von tom »

Einer der Roller hat nur einen Batterie-Stecker.
Der andere zwei, von denen aber eh nur der rechte funktierte (schon bei der Vorstellung der Wunderwaffe).
Ob gleichzeitiges anschliessen wirklich eine mechanisch starre Parallelschaltung erzeugt oder ob das Steuergerät da auch noch was zu sagen hat, weiß ich nicht.

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wiewennzefliechs
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Re: Elektrifizierter Auslieferungsfahrer

Beitrag von wiewennzefliechs »

tom hat geschrieben:Einer der Roller hat nur einen Batterie-Stecker.
Stimmt, die ersten Novis hatten einen 30-Ah-Akku, der so groß war, dass er das ganze Akkufach füllte, siehe http://i.ebayimg.com/00/s/NzY4WDEwMjQ=/ ... z/$_20.JPG. Es wäre also gar kein Platz für einen zweiten Akku gewesen. Diese Novis hatten nur einen Akku-Anschluss.

Aktuell haben Novis allerdings 2 Akkus und demzufolge auch 2 Anschlusskabel, siehe http://www.emco-elektroroller.de/upload ... _beige.jpg.

Ob man in die älteren Novis statt des großen 30 Ah-Akkus einfach so auch den neueren, flachen 28-Ah-Akku einsetzen kann, kann ich aber nicht sagen. Wie sieht es bei den Ladegeräten aus? Gibt es da Unterschiede zwischen den Geräten für 30 Ah und denen für 28 Ah? Wenn ja, sollte man die Ladegeräte nicht verwechseln.

Gruß

Michael
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tom

Re: Elektrifizierter Auslieferungsfahrer

Beitrag von tom »

Wir haben nur noch diese grünen schmalen Akkus. In jeden der beiden Roller passen 2 davon. Das ist wohl gleich geblieben.
Ob es bei den Ladegeräten Unterschiede gibt, weiß ich nicht. Wir haben 3 (auf den ersten Blick) gleiche.

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herby87
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Re: Elektrifizierter Auslieferungsfahrer

Beitrag von herby87 »

1. Die rechte Bremse ist beim Novi wie bei anderen motorisierten Zweirädern die Vorderradbremse, bei Fahrrädern ist es umgekehrt. Wahrscheinlich kommt daher die falsche Angabe

2. Die Gasannahme bei den emco Rollern ist eigentlich unproblematisch. Beim Umstieg von Verbrennern auf Elektro überrascht vermutlich das volle Drehmoment beim Anfahren. Der Verbrenner hat sein volles Drehmoment etwas später und zum Anfahren eine Variomatic, die auch noch Drehmoment nimmt.

3. Die 30 Ah-Akkus können durch 28 Ah-Akkus ersetzt werden, ebenso können die alten Ladegeräte bei den 28 Ah-Akkus verwendet werden. Die neuen emcos haben Schnell-Ladegeräte mit 1000 Watt, nur die würde ich für den professionellen Betrieb verwenden und nach jeder Fahrt zwischenladen.

4. Bei den 28 Ah-Akkus gibt es zwei Steckertypen, die Kaltgerätestecker und die AP-Stecker. Bei den Kaltgerätesteckern kann es passieren, vor allem im robusten Lieferbetrieb, dass die Stecker ausleiern und/oder die Kontaktstifte in den Akkus locker werden und beim Einstecken nach innen rutschen. Beim Herausziehen werden sie wieder in die korrekte Position gezogen und man sieht auf den ersten Blick nichts.

5. Garantie: Grundsätzlich gibt emco 2 Jahre Gewährleistung (ohne Beweislastumkehr) ohne Kilometerbeschränkung auf Fahrzeug und Akkus. Bei Leasing oder Mietkauf kann die Garantie auf drei oder vier Jahre erweitert werden. Seit 01.03.2014 haben alle emco Roller 3 Jahre Garantie. @tom: Warum stehen die defekten Akkus bei Euch im Regal und werden nicht ausgetauscht? Um die Garantieansprüche geltend machen zu können ist aber auch die vorgeschriebene Wartung erforderlich, das gilt erfahrungsgemäß besonders bei erschwerten Betriebsbedingungen.
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wiewennzefliechs
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Re: Elektrifizierter Auslieferungsfahrer

Beitrag von wiewennzefliechs »

herby87 hat geschrieben:2. Die Gasannahme bei den emco Rollern ist eigentlich unproblematisch.
Naja, bei meinem Novantic muss man im Interesse eines gleichmäßigen Vortriebs die Gashand schon sehr ruhig halten, was vor allem bei langsamer Fahrt und unebener Fahrbahn nicht ganz einfach ist. Speziell im unteren Bereich führt die kleinste Gasgriff-Bewegung zu einer u. U. ungewollt starken Beschleunigung und so zu einer ruckeligen Fahrweise bzw. dazu, dass Kurven etwas weiter werden als geplant. Am Anfang ist mir das mit meinem Novantic auch ab und zu passiert, inzwischen habe ich es etwas besser im Griff. Der ovale Griff-Querschnitt beim Novi dürfte die Sache aber eher erschweren.
herby87 hat geschrieben:3. Die 30 Ah-Akkus können durch 28 Ah-Akkus ersetzt werden, ebenso können die alten Ladegeräte bei den 28 Ah-Akkus verwendet werden. Die neuen emcos haben Schnell-Ladegeräte mit 1000 Watt, nur die würde ich für den professionellen Betrieb verwenden und nach jeder Fahrt zwischenladen.
1000 Watt stimmt nach meiner Erfahrung nicht ganz (oder gibt es inzwischen noch andere Ladegeräte?) Auf dem Typenschild meines Ladegeräts steht, dass es mit max. 15 Ampere lädt. Bei 56,8 Volt Ladespannung wären das nur 852 Watt. Etwas merkwürdig finde ich, dass das Energie-Messgerät, an das ich mein Ladegerät immer anschließe, ebenfalls um die 850 Watt als maximale Leistungsaufnahme des Ladegeräts anzeigt. Entweder zeigt mein Messgerät Mist an, oder das Ladegerät gibt wirkungsgrad-bedingt von den 850 aufgenommenen Watt etwas weniger an den Akku ab, oder es hat einen Wirkungsgrad von 100%. Letzteres halte ich für unwahrscheinlich ;) Ein weiteres Indiz für eine geringere Ladeleistung als 1000 Watt ist die Dauer des Ladevorgangs: einen leeren Akku komplett zu laden, dauert ca. 2 Stunden (was nach meiner Erfahrung auch in der Praxis ungefähr hinkommt). Bei 1,344 kWh Akku-Kapazität bedeutet das, dass mit durchschnittlich 672 Watt geladen wird. Tatsächlich zeigt mein Messgerät nur ungefähr bis zur Hälfte der Ladezeit die maximale Leistungsaufnahme von 800-850 Watt an, in der zweiten Hälfte des Ladevorgangs fällt die Leistung dann kontinuierlich bis auf ca. 70-100 Watt ab. Das mit den 672 Watt Durchschnitts-Ladeleistung könnte also hinkommen.
herby87 hat geschrieben:4. Bei den 28 Ah-Akkus gibt es zwei Steckertypen, die Kaltgerätestecker und die AP-Stecker. Bei den Kaltgerätesteckern kann es passieren, vor allem im robusten Lieferbetrieb, dass die Stecker ausleiern und/oder die Kontaktstifte in den Akkus locker werden und beim Einstecken nach innen rutschen. Beim Herausziehen werden sie wieder in die korrekte Position gezogen und man sieht auf den ersten Blick nichts.
Davor hast du ja mich auch schon mal gewarnt. Seither überprüfe ich die Stifte häufiger. Bis jetzt gibt es keine Auffälligkeiten, aber ich nutze den Roller sicher nicht so intensiv wie ein Pizza-Lieferfahrer.
herby87 hat geschrieben:Grundsätzlich gibt emco 2 Jahre Gewährleistung (ohne Beweislastumkehr) ohne Kilometerbeschränkung auf Fahrzeug und Akkus. Bei Leasing oder Mietkauf kann die Garantie auf drei oder vier Jahre erweitert werden. Seit 01.03.2014 haben alle emco Roller 3 Jahre Garantie.
Auch wenn ich nicht in den Genuss der 3-jährigen Garantie komme, weil ich meinen Roller schon letztes Jahr gekauft habe, begeistert mich das doch. Ich halte Emco nach wie vor für einen sehr empfehlenswerten Anbieter. Ich frage mich auch, warum Toms Betrieb mit den Rollern so große Probleme hat, während man z. B. bei Joey's Pizza in München sehr zufrieden zu sein scheint.

Gruß

Michael
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tom

Re: Elektrifizierter Auslieferungsfahrer

Beitrag von tom »

herby87 hat geschrieben:Beim Umstieg von Verbrennern auf Elektro überrascht vermutlich das volle Drehmoment beim Anfahren.
Unsere D1500 scheinen gedrosselt anzufahren, die größte Kraft kommt kurz danach. Ist so eine Anfahrstrombegrenzung denn selten?
Ein Verbrenner-Roller der kleinsten 50ccm Klasse ist meist so abgestimmt, dass die Fliehkraftkupplung bei Vollgas ungefähr beim besten Drehmoment einkuppelt (mit Vollgas sollte man aber nur anfahren, wenn es sein muß).
Die Variomatik erhöht das Drehmoment beim anfahren, denn sie ist dann auf Untersetzung. Und das Endgetriebe untersetzt sowieso stark. Darum haben nicht einmal die Baumarkt-Verbrenner-Roller Probleme mit Alpenpässen und 25% Steigung. Auch wenn das GPS dann z.B. nur noch 8 km/h anzeigt, der schnurrt alles hoch.
Warum stehen die defekten Akkus bei Euch im Regal und werden nicht ausgetauscht? Um die Garantieansprüche geltend machen zu können ist aber auch die vorgeschriebene Wartung erforderlich, das gilt erfahrungsgemäß besonders bei erschwerten Betriebsbedingungen.
Wartung macht der Fachmann vom Fahrradgeschäft. So hieß es am Anfang und so hieß es, als ich (und einige Kollegen) mich über die immer noch lockeren Spiegel und wackeligen Ständer beklagt habe und abgeboten habe, mich um die Mechanik (nicht Elektronik) zu kümmern.

Wenn ein Mitbewerber (teilweise) gute Erfahrungen gemacht hat, liegt das vielleicht an einer regelmäßigen Wartung vom Zweiradmechanikermeister statt gelegentlich vom Fahrradgeschäft. Bei 20 Rollern lohnt ein expliziter Wartungsauftrag auch eher als bei 2.
Und schlechte Erfahrungen gelangen sowieso nicht auf die Webseite des Herstellers.
Der hiesige Joeys fährt übrigens neben Pkw und Verbrenner-Roller auch Fahrrad (evtl. Pedelec, habe ich im Dunkeln nicht so gut sehen können).
Was mich ein bißchen wundert, ist, dass die Pkws nirgendwo Hybride sind. Im Stadtverkehr machen sich Hybride nämlich wirklich gut. Wahrscheinlich die Investitionskosten...

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Re: Elektrifizierter Auslieferungsfahrer

Beitrag von MEroller »

tom hat geschrieben:Darum haben nicht einmal die Baumarkt-Verbrenner-Roller Probleme mit Alpenpässen und 25% Steigung. Auch wenn das GPS dann z.B. nur noch 8 km/h anzeigt, der schnurrt alles hoch.
Au Weia, was muss ich dann über meinen ehemaligen Aprilia SR50 diTec-Kracher sagen, der schon an einer 22% Steigung immer langsamer wurde und dann schließlich mit schleifender Fliehkraftkupplung stehen blieb :?: :roll: Mein leicht gepimpter Fury kann da sogar anfahren :twisted:

@wiewennzefliechs: Auch mein Ladegerät wird als 1000W bezeichnet, obwohl es eher zwischen 910 und 960W arbeitet. Deins wird daher schon das von Herby genannte "1000W"-Teil sein. Und die 850W (15A Ladestom in die Batterie rein) stehen bei der Konstantstromphase an - wobei die Ladeleistung langsam ansteigen sollte - und in der folgenden Konstantspannungsphase sinkt dann die Ladeleistung ab, wie auch der Ladestrom zurückgeht. Deine Beobachtungen sprechen daher für ein korrekt funktionierendes CC/CV-Ladegerät :D
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Re: Elektrifizierter Auslieferungsfahrer

Beitrag von herby87 »

Bei den emco Controllern (außer Novum 77 und Novax) kann man mittels eines Steckers den sog. eco-mode setzen mit dem Effekt der Anfahrverzögerung. Dieser eco-mode bzw. das Zurücksetzen des eco-modes funktioniert aber nicht immer.

Und die Freude am Fahren bzw. die Sicherheit hängt von der Wartung ab und diese Feststellung ist unabhängig von der Antriebsart.
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