Bessere Batterien dank Granatapfel-Design

für alles über Litium Akkus (ohne LiFePo)
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elfo27
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Bessere Batterien dank Granatapfel-Design

Beitrag von elfo27 »

http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 21429.html

Wollen wir mal hoffen, daß das bald kommt :lol:
Angekündigt wurde ja schon viel, passiert ist wenig

Aber "das Zehnfache an Energie" wäre schon ein Knaller

Gruß

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anpan
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Re: Bessere Batterien dank Granatapfel-Design

Beitrag von anpan »

Etwas verspätet, aber: Zehnfache Energiedichte klingt schön. Wenn dann in der Praxis der Faktor 2-4 bei rauskommt, bin ich schon glücklich. Dann sind Reichweiten jenseits 200km beim Roller und um 1000km beim Auto gar nicht mehr so weit hergeholt. Oder eben die Fahrzeuge mit 500km Reichweite werden entsprechend günstiger.
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wiewennzefliechs
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Re: Bessere Batterien dank Granatapfel-Design

Beitrag von wiewennzefliechs »

Etwas mehr Reichweite bei Rollern wäre sicher wünschenswert, ebenso wie günstigere Preise bei "kleineren" Akkus.

Bei Elektroautos ist mehr Reichweite dagegen nicht alles, es müssen auch die Ladezeiten verkürzt werden. Dummerweise werden die Ladezeiten aber länger, wenn die Akku-Kapazität steigt. Sofern 1000 km Reichweite auch unter ungünstigen Bedingungen erreicht werden, sollten lange Ladezeiten kein so großes Problem sein, denn die Wahrscheinlichkeit, dass man dann unterwegs nachladen muss, ist relativ gering. Bei 500 km sieht es schon anders aus: der Anteil der Autos, die zumindest gelegentlich auch mal für Strecken benutzt werden, die länger als 500 km sind, dürfte nicht mehr vernachlässigbar sein. Bei denen müsste also unterwegs nachgeladen werden. Lange Ladezeiten können da die ganze Reiseplanung über den Haufen werfen.

Zur Illustration ein kleines Rechenbeispiel: Tesla gibt für das Modell S mit 85 kWh-Akku eine Reichweite von 450 km an. Davon sollte man aber etwas abziehen, denn diese Reichweite schafft das Auto sicher nur unter günstigen Bedingungen. Die herrschen aber nicht immer. Ich würde die Praxis-Reichweite daher bei nur 350 km ansetzen. Daraus kann man nun den Durchschnitts-Verbrauch ausrechnen: 85 kWh/350 km ergeben einen Verbrauch von ca. 24 kWh/100 km.

Für eine Reichweite von 500 km bräuchte der Tesla demnach einen Akku mit 120 kWh Kapazität. Um den auch unterwegs in vertretbarer Zeit (max. 1 Std.) zu laden, braucht man eine Durchschnitts-Ladeleistung von 120 kW. Bekanntlich ist die Ladeleistung bei Li-Akkus aber am Beginn des Ladevorgangs deutlich höher als der Durchschnittswert. Um einen Durchschnittswert von 120 kW zu erreichen, muss man also anfangs geschätzte 200 kW in den Akku pumpen. Für diese Leistung muss eine Schnellladesäule und natürlich auch der Akku ausgelegt sein. Ich fürchte, bis tatsächlich entsprechende Ladesäulen und Akkus verfügbar sind, dürften noch ein paar Jährchen ins Land gehen.

Gruß

Michael
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anpan
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Re: Bessere Batterien dank Granatapfel-Design

Beitrag von anpan »

Langfristig wird sich auf jeden Fall etwas am Energienetz tun müssen, das ist klar. Sobald die E-Autos und E-Roller stark im kommen sind, müssen an den Stellplätzen der Miethäuser Drehstromanschlüsse (für Autos) und Schuko-Dosen für Kleinfahrzeuge (10A bei 230V sollten selbst für Roller mit 10kWh reichen, sofern das Ladegerät das auch nutzt) zur Verfügung stehen, alles andere is wenig praktikabel.

Wenn ich mir aber einen Roller mit 10kWh Energiespeicher vorstelle, krieg ich Wasser im Mund :D Bei 2.5kWh/100km wären das schließlich 400km Reichweite.
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elfo27
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Re: Bessere Batterien dank Granatapfel-Design

Beitrag von elfo27 »

wiewennzefliechs hat geschrieben:Ich fürchte, bis tatsächlich entsprechende Ladesäulen und Akkus verfügbar sind, dürften noch ein paar Jährchen ins Land gehen
http://www.teslamotors.com/de_AT/supercharger

Gruß

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wiewennzefliechs
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Re: Bessere Batterien dank Granatapfel-Design

Beitrag von wiewennzefliechs »

Der Tesla Supercharger schafft nur 120 kW maximal, d. h. die Durchschnittsleistung ist geringer, weil die maximale Ladeleistung nur am Anfang des Ladevorgangs abgerufen wird. Ein Schnelllader, der in einer Stunde Energie für 500 km ins Auto pumpt, sollte deutlich mehr liefern können als nur 120 kW.

Davon abgesehen, rechnet Tesla lt. der Grafik auf der verlinkten Seite offenbar damit, dass man mit dem Supercharger in 30 Minuten Energie für 320 km ins Auto bekommt. EIne 120-kW-Ladesäule schafft in 30 Minuten maximal 60 kWh, aber wegen des während der Ladung zurückgehenden Ladestroms sind es wohl eher weniger, sagen wir mal 50 kWh. Daraus errechnet sich ein Verbrauch von ca. 15,6 kWh auf 100 km. Rechnet man jedoch die Kapazität des größten im Modell S erhältlichen Akkus (85 kWh) auf die von Tesla auf http://www.teslamotors.com/de_AT/models angegebene maximale Reichweite von 502 km um, kommt man auf einen anderen Wert, nämlich ca. 17 kWh/100 km. Mit Verlaub, aber bei derartigen Diskrepanzen glaube ich keine der beiden Angaben. Es wäre für die Akzeptanz von Elektroautos sicher förderlicher, wenn endlich mal mit ehrlichen statt mit verwirrenden Zahlen hantiert würde.

Gruß

Michael
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Re: Bessere Batterien dank Granatapfel-Design

Beitrag von Alfons Heck »

Einfach mal reinklicken: http://elweb.info/dokuwiki/doku.php?id= ... fahrzeugen
Da sich die Physik aktuell nicht als diskutierbare Größe darstellt wird sich an den dortigen Eckdaten nichts ändern.
Klar kann man optimieren aber die Größenordnung stimmt so.


Gruß
Alfons.
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Re: Bessere Batterien dank Granatapfel-Design

Beitrag von MEroller »

@wiewennzefliechs: es gibt inzwischen massenweise youtube etc. videos von Supercharger Ladevorgängen, und da kommen durchaus eine ganze Weile lang 120kW zustande. Aber häufig geben auch die Supercharger (noch?) nicht ihre volle Leistung her, weil die erst langsam hochgefahren werden nach der Neuinstallation.

Selbst mit einem 85kWh Model S muss man seine Fernreisen zeitlich etwas großzügiger planen, da wäre es einfach nur dumm, so zu planen wie mit einem 800km am Stück Autobahnfresser. Und auch der fahrende Mensch braucht zwischendruch mal eine Verschnaufs- etc. Pause ;)
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