Das möchte man wohl eher nicht haben...
- rainer*
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Re: Das möchte man wohl eher nicht haben...
Ich denke mal, Du unterschätzt hier die Chinesen. Genauso wie es im Osten früher die TGL gab, gibt es auch in China Normen. und ähnlich wie die TGL werden sich die Chinanormen an die ISO und DIN anlehnen, teilweise in den Anforderungen schärfer sein und teilweise eben lockerer. Das die chinesischen Normen existieren, heißt natürlich nicht, dass sie eingehalten werden.
Übrigens ist auch die Anwendung der VDE-Normen bei uns eine freiwillige Veranstaltung. Vor Gericht sieht es halt deutlich besser aus, wenn die eingehalten wurden. Der DIN ist ein Verein zur Normung, auch das ist zum großen Teil freiwillig.
Nur gesetzlich eingeführte Normen sind verbindlich (z.B. DIN/EN im Baurecht). CE ist natürlich verbindlich, aber da sagt der Hersteller ja nur, dass er die für das Produkt geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen der EU eingehalten hat.
Eventuell passiert bei uns je 1 Million Elektrozweiräder genauso viel wie bei den Rollern in China, nur auf die im Verkehr befindliche Stückzahl viel geringer ist.
Wie manche Akkublöcke förmlich in die Luft fliegen, ist schon beachtlich und erschreckend. Bei einem Benziner sieht das aber nicht unbedingt besser aus (auch wenn hier unsere Vorstellungen von der Filmindustrie etwas verschoben sind).
Übrigens ist auch die Anwendung der VDE-Normen bei uns eine freiwillige Veranstaltung. Vor Gericht sieht es halt deutlich besser aus, wenn die eingehalten wurden. Der DIN ist ein Verein zur Normung, auch das ist zum großen Teil freiwillig.
Nur gesetzlich eingeführte Normen sind verbindlich (z.B. DIN/EN im Baurecht). CE ist natürlich verbindlich, aber da sagt der Hersteller ja nur, dass er die für das Produkt geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen der EU eingehalten hat.
Eventuell passiert bei uns je 1 Million Elektrozweiräder genauso viel wie bei den Rollern in China, nur auf die im Verkehr befindliche Stückzahl viel geringer ist.
Wie manche Akkublöcke förmlich in die Luft fliegen, ist schon beachtlich und erschreckend. Bei einem Benziner sieht das aber nicht unbedingt besser aus (auch wenn hier unsere Vorstellungen von der Filmindustrie etwas verschoben sind).
Zuletzt geändert von rainer* am Do 10. Okt 2024, 09:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das möchte man wohl eher nicht haben...
Wie der Papa schon sagte: es ist nicht das Video, über das ich vor ein paar Tagen gestolpert bin. Da waren in 15 Minuten mindestens 15 verschiedene Brände zu sehen. Aber die YT-Suche mit einschlägigen Begriffen wie scooter electric fire oder car electric fire (in manchen Gegenden der Welt wird auch ein Roller als "car" bezeichnet) bringen einen hübschen Blumenstrauß an einschlägigen Videos auf den Bildschirm, so dass man durchaus ein abendfüllendes Programm damit gestalten kann.wiewennzefliechs hat geschrieben: ↑Mi 9. Okt 2024, 11:13Ansonsten fiel mir auf, dass sich in dem Video immer wieder die gleichen Szenen wiederholen. Offenbar gab es doch nicht genug Material, um 15 Minuten zu füllen. Allerdings sieht man, dass eine Batterie durchaus ohne Vorwarnung explodieren kann.
"Schön" sind auch manch Webcam-Aufzeichnungen von elektrischen Busse, wo es nur Sekunden dauert, bis nach den ersten Rauchzeichen ein heftiger Brand entstanden ist.
Aber wie manch Vorposter (und ich auch) schrieb: die Videos stammen überwiegend aus Gegenden der Welt, in denen Sicherheitsvorschriften wohl eher nicht existieren oder lediglich als Empfehlung verstanden werden. Ebenso sind kulturelle Besonderheit zu berücksichtigen, wie z.B. dass das Kopieren von Produkten eine Ehrung des Kopierten ist. Nur dass solche Sachen dann gerne ohne Sinn und Verstand kopiert werden, weil dem Kopisten gar nicht die technische Komplexität bewußt ist / sein kann mangels passender Bildung.
Man möge nur mal schauen, welche Roller auf den chinesischen Plattformen den Namen NIU tragen, aber eindeutig Plagiate sind. Und auch hier im Forum ging ein Video herum, aufgezeichnet in den USA, und einige Voreilige haben das Fahrzeug als Talaria identifizieren wollen - war aber auch nur ein Plagiat.
Die Wahrscheinlichkeit ähnlicher Brände bei uns ist gering, mal abgesehen von Billigstgeräten / Hooverboards aus 1€-Shops etc.. Hilfreich an den Videos ist aber zu sehen, wie und was da passiert. Bei Akkus nach "westlichen" Standards kommt i.d.R. eine Zelle nach der anderen, man hat die Möglichkeit zur Flucht, wenn man auf dem Roller sitzt, und bei den billig zusammengepappten Akkublöcken (oder auch bei den gezeigten Elektrobussen, in denen wohl eine hohe Packungsdichte erforderlich ist) geht das ganze innerhalb von Sekunden in eine Katastrophe über.
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NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19
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Re: Das möchte man wohl eher nicht haben...
Dieser Satz (und auch der Rest, den Du schreibst) hat meine volle Zustimmung.
Das Posten von brennenden Antriebsbatterien hier oder in anderen Foren, Horror-Überschriften in BILD, Tagesschau und Co, ja vor allem und gerade die Mund-Zu-Mund-Presse in der Bevölkerung haben nur den einen Zweck, "die Anderen" schlecht zu reden um sich selbst aufzuwerten. Das Ganze ist psychologischer Natur und bedeutet nichts anderes als das immer noch fehlende Eingeständnis, dass "die Anderen" besser waren, besser sind und noch über Generationen auch besser bleiben, denn: noch immer wird der Abstand immer grösser statt kleiner. China hat 16mal so viele Menschen wie Deutschland. Seit einigen Jahren schon übertreffen dort die Neuzulassungen E-Fahrzeuge die der Verbrenner. Seit 2 Jahren fahren dort mehr E-Fahrzeuge als Verbrenner.
Hat jemand hier eine Vorstellung davon, wie viele E-Fahrzeuge das sind?
Und glaubt hier jemand wirklich im Ernst, dass das Thema Sicherheit in Bezug auf deren Antriebsbatterien dort eine ernst zu nehmende Rolle spielt und ein Thema ist, das der übrigen Welt verheimlicht werden könnte?
Ergänzung 09.10.2024, 17:13
Natürlich ist das Thema "Sicherheit bei Antriebsbatterien" ernst zu nehmen. Was ich mit der obigen Formulierung ausdrücken wollte, ist die Tatsache, das China dieses Thema im Griff hat.
Jesus sprach: "Es werde Licht", doch es funktionierte nicht.
Die Welt gehört den Elektrikern.
Wenn PN nicht funktioniert: maverixx@ok.de
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Re: Das möchte man wohl eher nicht haben...
Nach meiner Erfahrung haben die Chinesen so einiges nicht im Griff. Einige "Lösungen" an meinem Novantic-Roller wären in Deutschland vermutlich noch nicht einmal in den Konstruktionsplänen aufgetaucht, geschweige denn am fertigen Produkt. Beispiel: ein Teil, das mit Kräften in der Größenordnung von 10 kN (das ist ungefähr die Gewichtskraft einer Tonne!) belastet wird, aus nur 3mm dickem, minderwertigem Stahl zu fertigen und es dann mit 2 mickrigen Schweißpunkten anzuschweißen. Das ist schlicht Murks, genauso wie die Verwendung von Steckern, die für 10 A konzipiert sind, an einer Stelle, wo über 40 A fließen.
Von den China-Akkus, von denen in meinem Fall gleich 4 Stück hintereinander nach nicht einmal 1/10 der üblichen Ladezyklen-Zahl im Eimer waren, will ich gar nicht erst anfangen. Kaum ersetzt man den Akku durch einen, der nicht aus China kommt (in meinem Fall Cleantron, NL), existiert das Problem nicht mehr. Mein China-Ladegerät wiederum versagte den Dienst, weil an einem Relais Kontakte verbrannt waren. Seit ich ein Ladegerät "made in Germany" habe (IEB Brilon), ist das kein Thema mehr. Das läuft und läuft und läuft.
Es gibt Murks aus China und es gibt auch Murks aus anderen Ländern. Aber die Wahrscheinlichkeit, es mit Murks zu tun zu bekommen, ist bei chinesischen Produkten höher als bei solchen aus anderen Ländern. Ich denke, jeder Chinaroller-Fahrer in diesem Forum kann ein Lied davon singen.
Abgebrannt ist mein Roller allerdings nie.
Gruß
Michael
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Emco Nova R2000 seit 28.12.2023 2 kW - 48 V / 2 x 37 Ah (=3,552 kWh) Cleantron Li(NiCoMn)O2
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Re: Das möchte man wohl eher nicht haben...
Akkubrände sehen immer spektakulär aus, in den Videos ist meistens nicht der Hersteller vom Akku oder Fahrzeug zu sehen.
Vor einigen Jahren wurde vor Akkubränden bei Samsung Mobiltelefonen berichtet, das Problem hat Samsung inzwischen auch im Griff.
Ich denke, wenn ein Hersteller nicht nur in Schwellenländer und Entwicklungsländer exportiert besteht eine große Chance für Qualität.
Vor einigen Jahren wurde vor Akkubränden bei Samsung Mobiltelefonen berichtet, das Problem hat Samsung inzwischen auch im Griff.
Ich denke, wenn ein Hersteller nicht nur in Schwellenländer und Entwicklungsländer exportiert besteht eine große Chance für Qualität.
Gruß
Olli
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- rainer*
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Re: Das möchte man wohl eher nicht haben...
Ich gehe mal davon aus, dass man auch in Deutschland für wenig Geld Murks kaufen kann.wiewennzefliechs hat geschrieben: ↑Mi 9. Okt 2024, 17:52Nach meiner Erfahrung haben die Chinesen so einiges nicht im Griff. Einige "Lösungen" an meinem Novantic-Roller wären in Deutschland vermutlich noch nicht einmal in den Konstruktionsplänen aufgetaucht, geschweige denn am fertigen Produkt. Beispiel: ein Teil, das mit Kräften in der Größenordnung von 10 kN (das ist ungefähr die Gewichtskraft einer Tonne!) belastet wird, aus nur 3mm dickem, minderwertigem Stahl zu fertigen und es dann mit 2 mickrigen Schweißpunkten anzuschweißen. Das ist schlicht Murks, genauso wie die Verwendung von Steckern, die für 10 A konzipiert sind, an einer Stelle, wo über 40 A fließen.
Von den China-Akkus, von denen in meinem Fall gleich 4 Stück hintereinander nach nicht einmal 1/10 der üblichen Ladezyklen-Zahl im Eimer waren, will ich gar nicht erst anfangen. Kaum ersetzt man den Akku durch einen, der nicht aus China kommt (in meinem Fall Cleantron, NL), existiert das Problem nicht mehr. Mein China-Ladegerät wiederum versagte den Dienst, weil an einem Relais Kontakte verbrannt waren. Seit ich ein Ladegerät "made in Germany" habe (IEB Brilon), ist das kein Thema mehr. Das läuft und läuft und läuft.
Akkus Made in Germany? Da sieht es m.E. recht finster aus, was die Verfügbarkeit betrifft. Und für das Geld, was Du dann bezahlen würdest, könntest Du auch Batterien von Samsung oder CATL nehmen, die einem eventuell verfügbaren Deutschen Produkt sicher nicht nur ebenbürdig sind. Die Kosten dann auch sicher einiges mehr, als die im Roller verbauten Akkuzellen.
Die Steckverbinder zu überlasten? Kommt drauf an, ob das Dauerlast oder Spitzenlast ist. Und ja, eine Kaltgerätebuchse mit 40A dauerhaft zu nutzen, wäre sicher zu viel des Guten. Es ist immer ein Abschätzung, wie lange es hält und ist der Kunde beriet, für die solidere Ausführung mehr zu zahlen. Über ein ganzes Fahrzeug gesehen, kommen mit vielen zusätzlichen einstelligen Zentbeträgen einschließlich Handelsspanne usw. doch einiges zusammen und dann nimmt der Kunde (der deutsche Importeuer) das billigere Produkt, was eben nicht so auf Haltbarkeit ausgelegt ist.
Und zum Ladegerät: In der Preisklasse des Briloner Ladegerät gibt es auch in China vernünftige Geräte. Ich hab letztens für ein USB-Netzteil gekauft, Made in China, leistet auch das was drauf steht (60 Watt), nicht größer als so ein Standard-2A-USB-Ladegerät, hohe Effizienz, wird auch nter Vollast kaum warm. Kostet dann aber auch knapp 50,00 EUR.
Jeder bekommt auch in China das, was er bezahlt.
Nur mal so am Rande. In China gibt es jedes Jahr mehr als 10 Millionen Hochschulabsolventen. Und die sind sicher nicht alle mit dem Klammerbeutel gepudert. Wenn man in deutsche Ergebnisse bei den Pisa-Studien schaut, sollten wir das Maul nicht all zu weit aufreißen. Nur weil Deutschland sehr gut im Maschinen- und Fahrzeugbau ist, muss da nicht so bleiben. Wir waren auch mal gut im Fotoapparatebau, bei Schreibmaschinen, weltweit führend bei Fernsehern und bei Flugzeugen, hatten eine starke Werftindustrie usw.
Statt uns auszuruhen mit der Behauptung, das die Chinesen dass alles sowieso nicht im Griff haben, greift zu kurz. Wir müssen versuchen besser zu bleiben bzw. wieder besser zu werden.
- E-Bik Andi
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Re: Das möchte man wohl eher nicht haben...
Was das Know How im Akkubereich angeht, ist China ganz vorne. Aber es gibt eben nicht nur Weltmarktführer wie CATL in China, sondern auch enorm viele Zellenhersteller, die unter dem Radar minderwertige Produkte herstellen- sogar ohne Sicherheitskappe. Solche Zellen können wirklich explodieren wenn sie durchgehen.
Ich habe mir bei Bestellungen von fertigen Akkupacks aus China ohne genaue Angabe der verbauten Zellen IMMER die Mühe gemacht und sie geöffnet, um zu sehen:
A- wie gut sind die Zellen an den Nickelbändern gepunktet.
B.- welche Zellen sind verbaut- wenn man da keine Nummer findet bzw. die aufgedruckte Nummer nicht verifizierbar ist- sofort Finger weg!
C.- wie sind die Zellen im Pack fixiert und besteht eine Trennung der einzelnen Zellen. Ich baue z.B. Rundzellen nur mit Zellenhalter- so sind sie an den Punktschweißungen entlastet bei Erschütterungen. Wenn ohne Abstand verbaute Zellen direkt aneinander liegen, die Isolierung durchgescheuert wird oder sogar schon beschädigt eingebaut wurde, gibt es bei einer ungünstigen Konstellation (ein Zellenpack berührt das daneben anliegende Pack der Parallel und Reihenschaltung)....hola die Waldfee! Dann ist Party!!!
Das gekoppelt mit Zellen ohne Sicherheitskappe...ja, da explodiert so ein Akkupack.
Aber das hat nichts mit der immer noch herrschenden Stammtischweißheit zu tun, dass Zellen aus China gefährlich sind. Alle Zellen werden in China, Japan oder Südkorea hergestellt. Der Unterschied ist nur, dass man aus Japan oder Südkorea fast ausschließlich hochwertige Zellen beziehen kann, während man in China auch Schrott kaufen kann. Aber da ist der Kunde gefragt, was er bereit ist zu zahlen
Ich habe mir bei Bestellungen von fertigen Akkupacks aus China ohne genaue Angabe der verbauten Zellen IMMER die Mühe gemacht und sie geöffnet, um zu sehen:
A- wie gut sind die Zellen an den Nickelbändern gepunktet.
B.- welche Zellen sind verbaut- wenn man da keine Nummer findet bzw. die aufgedruckte Nummer nicht verifizierbar ist- sofort Finger weg!
C.- wie sind die Zellen im Pack fixiert und besteht eine Trennung der einzelnen Zellen. Ich baue z.B. Rundzellen nur mit Zellenhalter- so sind sie an den Punktschweißungen entlastet bei Erschütterungen. Wenn ohne Abstand verbaute Zellen direkt aneinander liegen, die Isolierung durchgescheuert wird oder sogar schon beschädigt eingebaut wurde, gibt es bei einer ungünstigen Konstellation (ein Zellenpack berührt das daneben anliegende Pack der Parallel und Reihenschaltung)....hola die Waldfee! Dann ist Party!!!

Das gekoppelt mit Zellen ohne Sicherheitskappe...ja, da explodiert so ein Akkupack.
Aber das hat nichts mit der immer noch herrschenden Stammtischweißheit zu tun, dass Zellen aus China gefährlich sind. Alle Zellen werden in China, Japan oder Südkorea hergestellt. Der Unterschied ist nur, dass man aus Japan oder Südkorea fast ausschließlich hochwertige Zellen beziehen kann, während man in China auch Schrott kaufen kann. Aber da ist der Kunde gefragt, was er bereit ist zu zahlen

Liebe Grüße
Andi
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Re: Das möchte man wohl eher nicht haben...
Auch bei prismatischen und bei Pouch Zellen muss umbedingt auf eine zuverlässige Trennung der unterschiedlichen Spannungen der Zellgehäuse geachtet werden.
Wer sich nur auf den Pouchbeutel oder den Kunststoffüberzieher verlässt braucht sich nicht wunden wenn es dann brennt.
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Re: Das möchte man wohl eher nicht haben...
Oh ja- immer ne dünne Kunststoffplatte zwischen den Zellen einlegen! Die Zellen sind ja nur einmal Formiert worden und gasen auch danach noch leicht aus- es entsteht Druck und die Zellen dehnen sich noch ganz leicht, dass ein fast nicht sichtbarer Bauch entsteht.
Das ist auch der Grund, warum man sie leicht verspannen sollte. Da geht es weniger um die Dehnung zu verhindern, als vielmehr um das Scheuern von "Bauch an Bauch"....irgendwann ist die Folie durch und dann kann es lustig werden
Ferner ist es bei den prismatischen Zellen so, dass sie ja oben über Busbars relativ starr verschraubt sind. Wenn man da die Ausdehnung zulässt, kommt es zu einer übermäßigen Belastung der Anschlüsse....auch nicht gut.
Liebe Grüße
Andi
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