Umbau E-Max 90/110S auf 5kWh LiFePo4

Joe_Roller
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Re: Umbau E-Max 90/110S auf 5kWh LiFePo4

Beitrag von Joe_Roller »

Gluehbert hat geschrieben:
Sa 9. Aug 2025, 09:54
Das heißt, die festen Verbinder nur nehmen, wenn ich mir ganz sicher bin, dass die Zellen sich nicht verschieben können.
Die festen Verbinder sind m.M.n. für die Tonne. Bei mir waren die so hart (und silbrig glänzend beschichtet), dass ich nicht einmal an reines Kupfer glaube ...
Zellverbinder-starr_CB75-314Ah_800.jpg

Es geht m.M.n. nicht um ein Verschieben der Zellen, sondern um die minimalen Abstandsänderungen durch Temperatur und Ladezyklen. Wenn da zwischen den Zellen nichts "arbeiten" kann, können sich die Poldurchführungen lockern.
Bei Zellen, wo intern mehrere Pouch-Beutel-Zellen zusammengefasst sind mag das unkritisch sein. Trotzdem waren bspw. bei Winston schon immer die Verbinder aus mehreren dünnen Kupferblechen mit einer Sicke dabei ...
Zellverbinder_Winston_800.jpg

Heutige Zellen (meist mit dünnem Metallgehäuse) haben nur einen Zellwickel direkt im Gehäuse. Wenn da ein Poldurchgang undicht wird, geht die Zelle kaputt. Ich habe mir flexible Verbinder gegönnt (4Stck. ca. 12€ beim freundlichen Chinesen). Zuerst nur mit einem Stück Isolierschlauch mittig nachgerüstet, später ein Stück aufgeschlitzten Wellschlauch als Berührungsschutz drübergestülpt. Es gibt mittlerweile auch fertige Kappen oder Abdecklösungen aus dem 3D-Drucker.
Zellverbinder-flexibel_800.jpg
Zellverbinder-flexibel_abgedeckt-Wellschlauch_800.jpg
Gluehbert hat geschrieben:
Di 12. Aug 2025, 17:25
Die Thunderskyakkus mit dem Cleanpowerauto-bms hat mein e-max-Ladegerät problemlos auf 3,8 V pro Zelle bekommen.
Nach neueren Erkenntnissen /m.M.n. sollte man zugunsten der Lebensdauer LiFePO4 nicht >3,6V/Zelle laden - eher 3,55, wenn man das letzte Prozent Energie nicht unbedingt benötigt.
Bei mir arbeiten zwei Lader, das JK-BMS stoppt bei 3,58V/Zelle:
- knapp 3kW regelt bei ca. 3,45V/Zelle ab (16s - ca. 55V Ladeschluss)
- 500W lädt bis 3,5V/Zelle (16s - 56V Ladeschluss)
Zuletzt geändert von Joe_Roller am Mi 13. Aug 2025, 09:16, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Umbau E-Max 90/110S auf 5kWh LiFePo4

Beitrag von MEroller »

Joe_Roller hat geschrieben:
Mi 13. Aug 2025, 09:06
Die festen Verbinder sind m.M.n. für die Tonne. Bei mir waren die so hart (und silbrig glänzend beschichtet), dass ich nicht einmal an reines Kupfer glaube ...
Das silbrige dürfte eine Verzinnung oder eine Nickel-Schutzschicht überm Kupfer sein, denn ohne geht der Übergangswiederstand schon bei kleinsten Cu-Oxidationen durch die Decke! Die Beschichtung schützt das Cu darunter.
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Re: Umbau E-Max 90/110S auf 5kWh LiFePo4

Beitrag von Joe_Roller »

Hab ich auch gedacht, aber die Beschichtuing ist recht hart und fast chromglänzend ... schaut halt gut aus ... :roll:
Dazu die Härte des gesamten Verbinders - das ist m.M.n. kein Reinkupfer /Elektrolytkupfer, sondern eine Legierung und hat dann deutlich schlechteren Leitwert. Zinn und Nickel ebenfalls, auch wenn natürlich die Schicht nur dünn ist. Meine neuen Flexverbinder sind ja auch verzinnt.
Reines Kupfer wird blankgemacht (feines Schleifpapier oder Schleifvlies vom Heizungsbau) und dann mit Vaseline, Polfett oder neuerdings speziellen "Kontaktpasten" verschraubt. Dadurch ist dann auch keine nachträgliche Oxydation möglich.

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Re: Umbau E-Max 90/110S auf 5kWh LiFePo4

Beitrag von Gluehbert »

Kabelschuhe und Aderleitung habe ich noch, dann nehme ich besser die.

Das BMS ist schon lange kaputt, hat mit den Akkus aber 80.000 km gemacht. Ich habe aber auch damals nur selten voll aufgeladen. 3,8 V hatte ich genommen, weil ich 2011 noch keine Ahnung hatte und der Verkäufer diese Version speziell für Thundersky beworben hatte.

Das BMS war eine offene Platine. Wenn eine Zelle 3,8 (oder in der anderen Version 3,6 V) erreichte, schaltete es einen Ausgang ab. Dort musste ich noch ein Schütz anschließen, das dann den Akku vom Ladegerät trennte. Um wieder laden zu können, musste ein Spannungsimpuls an einen Eingang gelegt werden. Dafür hatte ich einen Taster ins Helmfach eingebaut.

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Re: Umbau E-Max 90/110S auf 5kWh LiFePo4

Beitrag von MEroller »

Zellverbinder ja nicht schleifen, weil das unweigerlich Riefen gibt, welche die Kontaktfläche verringern. Blankes Kupfer mit Cillit Bang und weichem Tuch blank reiben, gründlich von Rückständen befreien, und dann direkt aufschrauben, ergibt den geringstmöglichen Übergangswiderstand, der bei korrekter Verschraubung auch über Lebensdauer funktioniert. Aber das "korrekt" ist nochmals eine Wissenschaft für sich...
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Re: Umbau E-Max 90/110S auf 5kWh LiFePo4

Beitrag von Gluehbert »

Ich habe nicht vor, irgendetwas zu schleifen. Ein besonderes Problem dürfte das aber bei der Verbindung von zwei Zellen in Parallelschaltung bedeuten, oder? Da sind ja nur ein paar mV, die zur Verfügung stehen.

Im Augenblick ruht der Umbau. Ab Dienstag könnte ich mir eine Kabelschuhquetschzange für die kleine Querschnitte ausleihen, also für die Verbindung zum BMS und fürden Zugang im Helmfach.

Die Hinterradbrems sitzt übrigens so fest, dass das Hinterrad permanent blockiert und ich den Bremssattel nicht mal von der Scheibe bekomme.

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Re: Umbau E-Max 90/110S auf 5kWh LiFePo4

Beitrag von MEroller »

Gluehbert hat geschrieben:
Fr 15. Aug 2025, 22:24
Ich habe nicht vor, irgendetwas zu schleifen.
Meine Antwort galt Joe_Roller, nicht Dir :D
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Re: Umbau E-Max 90/110S auf 5kWh LiFePo4

Beitrag von Joe_Roller »

MEroller hat geschrieben:
So 17. Aug 2025, 21:49
Gluehbert hat geschrieben:
Fr 15. Aug 2025, 22:24
Ich habe nicht vor, irgendetwas zu schleifen.
Meine Antwort galt Joe_Roller, nicht Dir :D
Ja, das Wort "Schleifen" hat Dich wohl getriggert. Mit feinem Schleifvlies entfernt man die Oxydationsschicht. Trocken verschrauben birgt m.M.n. die Gefahr nachträglicher Verschlechterung - dafür gibt es ja techn. Vaseline, Polfett bzw. die neuen Kontaktpasten. Die Verhindern nachträglichen Luft- /Feuchteeinfluss.
Aber jeder wie er mag. Kannst ja noch Hinweise zum korrekten trockenen Verschrauben geben.
Das es nicht einfach ist, hast Du ja erwähnt.

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Re: Umbau E-Max 90/110S auf 5kWh LiFePo4

Beitrag von Schnabelwesen »

Hallo Joe, was du schreibst, ist mindestens mißverständlich.
Zitat Wiki: "Oftmals wird Kontaktfett mit Batterie-Polfett (Vaseline) gleichgesetzt und teilweise in Produktbeschreibungen ein gleichartiger Einsatz impliziert.
Polfett ist jedoch, wie alle reinen Fette und Öle, nicht elektrisch leitend. Es verbessert den elektrischen Kontakt nicht, sondern schützt die Kontaktflächen vor Korrosion und der Bildung von Oxidschichten durch chemischem Angriff."
Also auf keinen Fall Polfett auf die Kontaktflächen! Und Kontaktfett ist auch eher hinderlich, wenn du eine saubere und plane Kontaktfläche und genügend Anpressdruck hast.
Die Anschlussterminals auf meinem Vectrix-Controller sind aus Vollkupfer, also sehr anfällig für Oxidation. Die Kontaktflächen habe ich - auf den Rat von MEroller hin - mit Cilit Bang gereinigt und dann trocken verschraubt. Dann habe ich das Terminal von außen mit Polfett geschützt. Ich bin auch nicht so vom Fach wie MEroller, aber ich hoffe, so ist es möglich und sinnvoll.
Hier gab es eine Diskussion zu Kontaktflächen viewtopic.php?p=393582#p393582.
Schöne Grüße, Bertolt
E-Kuma Sun-S 2022 - Scheibe, Topcase, Heidenau K58
ATU Explorer E-Cruzer 2019 - 40Ah, Lingbo 72152HK5 mit Display, Scheibe, City Grip 2
Trinity Neptun - GTK-Doppelakku á 20s10p, smartes BMS, LingBo 72152
Trinity Uranus 2015 - 28Ah LiIon (in Wartestellung)
Vectrix VX-1 von 2010 - LiIonNMC 36s 173Ah mit Daly Smart-BMS in Arbeit

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Re: Umbau E-Max 90/110S auf 5kWh LiFePo4

Beitrag von Joe_Roller »

Schnabelwesen hat geschrieben:
Mo 18. Aug 2025, 13:21
Polfett ist jedoch, wie alle reinen Fette und Öle, nicht elektrisch leitend. Es verbessert den elektrischen Kontakt nicht, sondern schützt die Kontaktflächen vor Korrosion und der Bildung von Oxidschichten durch chemischem Angriff."
Es hat auch gar nicht die Aufgabe, Strom zu leiten. Sondern es füllt sämtliche (unvermeidliche) Microporen und der Rest wird bei der Verschraubung herausgepresst. Erst recht, wenn man beim Verschrauben die Kabelschuhe /Zellverbinder ein wenig bewegt - kurz vor fest.
Im Nachhinein mit Polfett "abzudichten" ist sicher auch eine Lösung - halt jeder wie er mag.
Ich fahre nun schon >17 Jahre elektrisch und hatte bisher mit der o.g. Methode keinerlei Probleme.

Ich hatte mich vor allem wegen der starren Verbinder für die großen Zellen eingeklinkt. Davon kann ich nur abraten. Aus der Verschraubung möchte ich keinen Streitfall machen.

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