Alf hat geschrieben: ↑Mo 11. Jun 2018, 16:02
[...] Laß die Technik das machen. [...]
Da muss ich mich dem Alf jetzt einfach mal anschließen...
Wolfes hat geschrieben: ↑Mo 11. Jun 2018, 14:47
[...] Sorry, aber was heißt denn die leicht kryptische Antwort von Alf denn nun?

Also ja, man kann den Akku überladen, wenn man das Netzteil nicht bei grün abzieht. Oder: Nein geht nicht, dass das im Handbuch steht hat den und den Grund....
Welche Antwort war denn kryptisch? Wenn sich das NIU-Ladegerät an die aufgedruckten Spezifikationen hält, liefert es maximal 70 V, Alf hat gesagt, dass der NIU-Akku jeweils 17 Zellen in Reihe geschaltet hat, was einer Ladeschlussspannung von 71,4 V entspricht, ergo kann das Ladegerät den Akku nicht überladen, weil es den Akku nicht mal zu 100% laden kann. Und so gehört sich das auch.
Steht in der Anleitung wirklich, man könne den Akku überladen, wenn man das Ladegerät nicht gleich nach Ladeschluss abzieht? Grundsätzlich macht das baldinge Abziehen schon Sinn, weil das Ladegerät nach Ladeschluss keinen Zweck mehr erfüllt und der Betrieb eines elektrischen Geräts immer mit Risiken verbunden ist. Und sei es nur das Risiko einer höheren Stromrechnung.
Hier habe ich mal die primäre Leistungsaufnahme eines unu-Ladegeräts (neuere Version) gemessen und veröffentlicht. Das Ladegerät trennt sich sogar aktiv von der Last (zu sehen bei Sekunde 18.849), mümmelt dann aber weiterhin genüsslich knappe 5 W (ohne PFC).
4KW hat geschrieben: ↑Mo 11. Jun 2018, 23:20
S.27 Im Handbuch steht auch : „ verbinden Sie zuerst die Batterie mit dem Ladegerät, bevor Sie dieses mit dem Stromnetz verbinden „
Solche Regeln kenn ich nicht, finde auch keine technische Erklärung dafür. Würde das Ladegerät zu langsam sein „Stabi Punkt“ erreichen, hätte man es entgegen der Beschreibung anstecken müssen. Ist es sehr schnell - wäre die Reihenfolge total Wurst.
Kann mir das jemand bestätigen ?
Ich war zwar gerade nicht anwesend, als die NIU-Ingenieure das entschieden haben, kann aber vielleicht trotzdem den Ansatz einer technischen Erklärung bieten. Und sei es nur um neuen Diskussionsstoff zu liefern.
Für Kontakte ist es generell schlecht, wenn sie unter Last kontaktieren, das gilt auch für Stecker und Buchsen. Während man einen Stecker in eine Buchse einführt, kommt es auch nicht zu einer einmaligen sondern zu vielen kurzen Kontaktierungen, jedes Mal von einem kleinen Funken begleitet, der die Oberfläche schädigt. Kurzum: Steckt man stromlos, erhöht man die Lebensdauer von Stecker und Buchse.
Das NIU-Ladegerät begrenzt den Ladestrom auf 4 A. Und das macht es, indem es bei höheren Strömen die Spannung soweit reduziert, bis eben nur noch maximal 4 A fließen. Steckst Du das Ladegerät zuerst in die Steckdose, liegen am Ausgang aber die vollen 70 V an, weil am Ausgang kein Strom fließt, ist eine Begrenzung ja nicht erforderlich. Steckst Du nun den Akku an, der vielleicht eine Restspannung von 60V hat, fließt für kurze Zeit ein sehr hoher Strom (nur begrenzt durch den Innenwiderstand des Ausgangskondensators oder dem Innenwiderstand der Zellen), bis sich die Spannungen ausgeglichen haben. Den Zellen dürfte ein solcher Impuls in der Praxis nicht schaden, dem BMS schon eher (obwohl es darauf ausgelegt sein sollte), den Kontakten (wie oben beschrieben) aber auf jeden Fall.
Je nachdem wie die Stecker beim NIU bezüglich Berührungssicherheit ausgeführt sind (ich kenne sie nicht), macht es auch Sinn, einen nicht gesteckten Stecker spannungsfrei zu halten.