Alf hat geschrieben: ↑So 7. Apr 2019, 23:02
vsm » So 7. Apr 2019, 18:00
Das war wahrscheinlich auch besser so: Wenn Du 22 kW über 32 A lädst (also mit 3x Wechselstrom statt einmal Drehstrom) hast Du weit mehr als 32 A auf dem Neutralleiter (den sich die Phasen ja teilen) und da sind 4 mm² nach VDE nicht mehr ausreichend.

Zudem ist der Strom bei drei Phasen im Neutralleiter idealerweise NULL.........
Noch nie etwas von Drehstrom gehört?
Drei Spannungen, alle gegeneinander um 120° Phasenverschoben..........
Da braucht man keinen Neutralleiter.
Das ist mir bewusst, Alf, und wenn Du erst lesen und dann schreiben würdest, hättest Du vielleicht gemerkt, dass ich das bereits in dem von Dir zitierten Part geschrieben habe. Ist schon etwas daneben, jemanden mit dem Wort "Drehstrom" zu zitieren und dann zu poltern "Noch nie etwas von Drehstrom gehört?". Du willst mir als Elektriker aber hoffentlich nicht erklären, dass Dir die Nutzung dreier Außenleiter gegen einen Neutralleiter nicht ebenso geläufig ist, wie die Nutzung der Außenleiter gegeneinander, oder? Erstere Variante (Sternschaltung) ist in E-Autos aus zwei Gründen nicht selten anzutreffen, nämlich der einphasigen Lademöglichkeit über das gleiche Ladegerät mit einem Drittel der Leistung und einfacher Skalierbarkeit für Länder mit 1-Phasen-Netz in der Serie.
Peter51 hat geschrieben: ↑So 7. Apr 2019, 23:46
Da könnte ein Tabellenbuch helfen:
4mm² = max. Vorsicherung 25A
6mm² = max. Vorsicherung 35A
LG haben immer einen nicht sinusförmigen Ladestrom - führt zu Oberwellenblindleistung. Kostet nichts, belastet aber das Netz. Mein 48V E-Max Ladegerät, welches max. mit 57,6V und 20A lädt = 1152W nimmt 13A * 230V = 2990VA auf.
Auch das ist mir bewusst (und zufällig habe ich vorgestern
hier darüber geschrieben). Aber selbst wenn wir davon ausgingen, dass die ZOE keine aktive PFC hätte (die sie natürlich hat) und auf einen cos φ von deutlich unter 0,9 unter Vollast käme (was sie natürlich nicht tut), sagt das doch nichts über die Strombelastbarkeit elektrischer Leitungen aus und genau zu der habe ich mich ausgelassen. Und natürlich gibt es auch genau dazu Tabellen (nämlich in der DIN VDE 0298-4/2013). Für eine Leitung mit einem Querschnitt von 4 mm² pro Leiter, maximal 3 gleichzeitig belasteten Leitern (Drehstrom), Verlegeart C (in oder an Wänden) und einer Umgebungstemperatur von <= 30 °C sind es genau 32 A. Bei Nutzung nur einer Phase (gegen den Nulleiter) wären es unter gleichen Voraussetzungen 36 A. Was ist also an meiner Aussage "Größerer Querschnitt ist fast immer besser, 4 mm² aber auch für 32 A (
gerade so) noch ausreichend..." falsch?
Laut genannter Norm ist übrigens auch die Absicherung mit 32 A statthaft, sofern die Leitung nicht auf einer Holzwand verlegt ist.
