Fahren mit drei Akkus
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Re: Fahren mit drei Akkus
Ich erschlage solche Probleme mit Mikrocontroller, welche aber ihre eigene Komplexität mitbringen und auch Debugging erfordern.
Ich hätte ein Current Sensor am BCS Eingang angeschlossen und den externen Akku bei unterschreiten eines gewissen Stroms mit etwas Delay via Solid State Relay zu- und abgeschalten. Somit wäre auch Reku möglich da ja während der Fahrt auch Strom in die Akkus fließen darf. Nur muss verhindert werden das im Stand die originalen geladen werden durch Ausgleich, damit der Roller nicht in den Lademodus geht. Richtig geile Lösung wäre, die Encryption des RS485 Busses zu knacken und den Speed auszuwerten, was natürlich richtig harte Arbeit bedeutet. Kein KISS das ist klar.
Fehler 11 ist komisch, beim Rekuperieren kann ich mir es noch vorstellen. Durch die Dioden kann kein Strom zurückfließen, also haut die FOC die maximale programmierte Ladespannung raus. Nachdem wieder Gas gegeben wird, fällt diese schlagartig auf die Akkuspannung zurück, dies könnte als Fehler gewertet werden.
Die Reichweiten sind der Hammer. Verstehe ich es richtig wenn du schneller als 50km/h fährst, kommt Fehler 11 auch bei niedriegen SOC Ständen?
Das die Dioden heiß werden ist klar, da diese (wenn Silizium) ca. 0,7V Spannungsdrop haben, alles was dort an Leistung abfällt, wird in Wärme umgewandelt. Das BCS benutzt Mosfets um die Akkus zu- und abzuschalten, welche natürlich auch nicht perfekt sind und auch Wärme erzeugen, deswegen hat es ein Kühlkörper. Das BCS kommuniziert mit der ECU, ob die Warnleuchte mit der Temperatur zusammenhängt, kann ich auch nicht sagen.
Leider hab ich jetzt auch keine bessere KISS Lösung parat ohne es mit zusätzlicher Elektronik und desssen Komplexität zu erschlagen.
Da hast du mMn das möglichste schon getan.
Folgende Idee hätte ich noch, was natürlich wieder basteln und testen erfordert.
So wie ich das System beim NPro interpretiert habe, - nehme ich an - hat der SOC des BMSses kein Einfluss ob das BCS die Akkus zusammenschaltet oder nicht, sondern es wird nur auf die Spannung geachtet. Denn ich hatte schon über 30% SOC Differenz (Experiment mehrfach nicht ganz volladen) und trotzdem waren beide Akkus aktiv (gleiche Spannung). Ich hatte auch beim NPRo schon die Idee mit dem 3. Akku, aber die vorhandene haben mir dann tatsächlich gereicht.
Ich nehme weiterhin an das du dein Drittakku permanent am Roller lässt bzw. mit ihm fährst, da du den so schön ins Topcase gebaut hast, denn für ständig mit und ohne fahren lohnt sich das ggf. nicht, wegen manueller Anpassung der Gesamtspannung.
Man könnte einen Original Akku so modifizieren, sodass der externe Akku VOR das "Original" BMS (da die Config wegen Kapazität geändert werden müsste, würde ich ein 3rd party BMS von Aliexpress kaufen, welches kompatibel mit NIU ist, aber per Bluetooth konfiguriert werden kann) geklemmt wird, somit wäre es für den Roller ein großer Akku und eben ein kleiner. Das heißt die SOC Stände werden sich immer unterscheiden, da ein Akku eine wesentlich größere Kapazität hat, als der verbliebene Original-Akku.
Da aber die Spannung immer gleich bleibt, sollte sich der "kleinere" Original-Akku auch langsamer entladen, sodass die SOC Anzeige nach wie vor großteils funktioniert. Man muss es eben testen.
Zum Schutz sollte das BMS des externen Akkus in Betrieb bleiben (auch wegen Balancing) und entsprechende Sicherungen an die "Parallelkabel" möglichst nahe am Gehäuse angebracht werden. (Bsp. Zusätzliche XT90 Buchse in den Original Einbauen einbauen und intern die Sicherung kurz nach der Buchse).
MQI GT EVO:
Genau es gibt kein BCS, die BMSe schalten ihre Spannung nicht zu bei Differenz.
Allerdings spielt mit der Roller zumindest mit dem Ladeproblem in die Hände, da es dem Roller egal ist ob die Akkus geladen werden oder nicht, ohne die passende CAN Nachricht vom Lader geht er nicht in den Lademodus, wie ich in meinem Fremdladegeräte-"Hack" herausgefunden habe.
Was mich auch gewundert hat, dass der Roller immer wusste an welchem Stecker der A und B Akku sitzt da der CAN Bus überall der gleiche ist. Da ich meine ECU zerlegen musste wegen Kommunikationsprobleme und NIU unbedingt wollte das ich den 18650er Akku abziehe (was natürlich nix gebracht hat, muss was an den Servern gewesen sein), habe ich die gleich mal komplett zerlegt und auch die PIN Beschriftung auf der Rückseite gefunden. Die ECU weckt bzw. checkt die Akkus via eigene Leitungen (BMS ID Pins so weiß diese welcher am Kabel A oder B hängt), warscheins wird dann eine Adresse im CAN gesetzt.
viewtopic.php?p=364770#p364770
Aber die Kiste erwartet bei Abschaltung dass die Akkuspannung ebenfalls abgeschalten wird. Dem Fremdakku würde ich ein kommunikatives BMS wie zum Bsp. ein Daly BMS spendieren und einen µC (warscheins wieder ein T-CAN) zwischen Fremdakku BMS und CAN Bus schalten und auf die entsprechenden Nachrichten hören, dann dem Daly mitteilen du darfst loslegen. Wenn ich Glück habe gibt es noch irgendwo die Akkuspannung in einer Nachricht, die könnte ich dann mit dem vom Dali-BMS Fremdakku abgleichen und nur bei match zuschalten.
Durch die Parallelschaltung wird dann der SOC der Original-Akkus einfach nur "langsamer" (weniger % pro km) sinken, somit umgeht man die Drosselung der Leistung unter 60 % und unter 40 % nicht, aber das wäre mal der "einfachste" Weg bzw. Ziel für den ersten Step.
Da ich noch schauen muss wieviel Akku ich in den Fußraum bekomme und dazu die Mühle komplett zerlegen muss, wird das ganze eh wenn dann ein Winterprojekt.
Ich hätte ein Current Sensor am BCS Eingang angeschlossen und den externen Akku bei unterschreiten eines gewissen Stroms mit etwas Delay via Solid State Relay zu- und abgeschalten. Somit wäre auch Reku möglich da ja während der Fahrt auch Strom in die Akkus fließen darf. Nur muss verhindert werden das im Stand die originalen geladen werden durch Ausgleich, damit der Roller nicht in den Lademodus geht. Richtig geile Lösung wäre, die Encryption des RS485 Busses zu knacken und den Speed auszuwerten, was natürlich richtig harte Arbeit bedeutet. Kein KISS das ist klar.
Fehler 11 ist komisch, beim Rekuperieren kann ich mir es noch vorstellen. Durch die Dioden kann kein Strom zurückfließen, also haut die FOC die maximale programmierte Ladespannung raus. Nachdem wieder Gas gegeben wird, fällt diese schlagartig auf die Akkuspannung zurück, dies könnte als Fehler gewertet werden.
Die Reichweiten sind der Hammer. Verstehe ich es richtig wenn du schneller als 50km/h fährst, kommt Fehler 11 auch bei niedriegen SOC Ständen?
Das die Dioden heiß werden ist klar, da diese (wenn Silizium) ca. 0,7V Spannungsdrop haben, alles was dort an Leistung abfällt, wird in Wärme umgewandelt. Das BCS benutzt Mosfets um die Akkus zu- und abzuschalten, welche natürlich auch nicht perfekt sind und auch Wärme erzeugen, deswegen hat es ein Kühlkörper. Das BCS kommuniziert mit der ECU, ob die Warnleuchte mit der Temperatur zusammenhängt, kann ich auch nicht sagen.
Leider hab ich jetzt auch keine bessere KISS Lösung parat ohne es mit zusätzlicher Elektronik und desssen Komplexität zu erschlagen.
Da hast du mMn das möglichste schon getan.
Folgende Idee hätte ich noch, was natürlich wieder basteln und testen erfordert.
So wie ich das System beim NPro interpretiert habe, - nehme ich an - hat der SOC des BMSses kein Einfluss ob das BCS die Akkus zusammenschaltet oder nicht, sondern es wird nur auf die Spannung geachtet. Denn ich hatte schon über 30% SOC Differenz (Experiment mehrfach nicht ganz volladen) und trotzdem waren beide Akkus aktiv (gleiche Spannung). Ich hatte auch beim NPRo schon die Idee mit dem 3. Akku, aber die vorhandene haben mir dann tatsächlich gereicht.
Ich nehme weiterhin an das du dein Drittakku permanent am Roller lässt bzw. mit ihm fährst, da du den so schön ins Topcase gebaut hast, denn für ständig mit und ohne fahren lohnt sich das ggf. nicht, wegen manueller Anpassung der Gesamtspannung.
Man könnte einen Original Akku so modifizieren, sodass der externe Akku VOR das "Original" BMS (da die Config wegen Kapazität geändert werden müsste, würde ich ein 3rd party BMS von Aliexpress kaufen, welches kompatibel mit NIU ist, aber per Bluetooth konfiguriert werden kann) geklemmt wird, somit wäre es für den Roller ein großer Akku und eben ein kleiner. Das heißt die SOC Stände werden sich immer unterscheiden, da ein Akku eine wesentlich größere Kapazität hat, als der verbliebene Original-Akku.
Da aber die Spannung immer gleich bleibt, sollte sich der "kleinere" Original-Akku auch langsamer entladen, sodass die SOC Anzeige nach wie vor großteils funktioniert. Man muss es eben testen.
Zum Schutz sollte das BMS des externen Akkus in Betrieb bleiben (auch wegen Balancing) und entsprechende Sicherungen an die "Parallelkabel" möglichst nahe am Gehäuse angebracht werden. (Bsp. Zusätzliche XT90 Buchse in den Original Einbauen einbauen und intern die Sicherung kurz nach der Buchse).
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Genau es gibt kein BCS, die BMSe schalten ihre Spannung nicht zu bei Differenz.
Allerdings spielt mit der Roller zumindest mit dem Ladeproblem in die Hände, da es dem Roller egal ist ob die Akkus geladen werden oder nicht, ohne die passende CAN Nachricht vom Lader geht er nicht in den Lademodus, wie ich in meinem Fremdladegeräte-"Hack" herausgefunden habe.
Was mich auch gewundert hat, dass der Roller immer wusste an welchem Stecker der A und B Akku sitzt da der CAN Bus überall der gleiche ist. Da ich meine ECU zerlegen musste wegen Kommunikationsprobleme und NIU unbedingt wollte das ich den 18650er Akku abziehe (was natürlich nix gebracht hat, muss was an den Servern gewesen sein), habe ich die gleich mal komplett zerlegt und auch die PIN Beschriftung auf der Rückseite gefunden. Die ECU weckt bzw. checkt die Akkus via eigene Leitungen (BMS ID Pins so weiß diese welcher am Kabel A oder B hängt), warscheins wird dann eine Adresse im CAN gesetzt.
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Aber die Kiste erwartet bei Abschaltung dass die Akkuspannung ebenfalls abgeschalten wird. Dem Fremdakku würde ich ein kommunikatives BMS wie zum Bsp. ein Daly BMS spendieren und einen µC (warscheins wieder ein T-CAN) zwischen Fremdakku BMS und CAN Bus schalten und auf die entsprechenden Nachrichten hören, dann dem Daly mitteilen du darfst loslegen. Wenn ich Glück habe gibt es noch irgendwo die Akkuspannung in einer Nachricht, die könnte ich dann mit dem vom Dali-BMS Fremdakku abgleichen und nur bei match zuschalten.
Durch die Parallelschaltung wird dann der SOC der Original-Akkus einfach nur "langsamer" (weniger % pro km) sinken, somit umgeht man die Drosselung der Leistung unter 60 % und unter 40 % nicht, aber das wäre mal der "einfachste" Weg bzw. Ziel für den ersten Step.
Da ich noch schauen muss wieviel Akku ich in den Fußraum bekomme und dazu die Mühle komplett zerlegen muss, wird das ganze eh wenn dann ein Winterprojekt.
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Re: Fahren mit drei Akkus
Danke für die Beiträge. Es hilft die Zusammenhänge und die Funktionsweise der NIUs zu verstehen. Es gibt ja doch gravierende Unterschiede zur NQI Serie.
Zumindest bei der 48V Serie der MQUIs sollte das erforschte RS485 Protokoll identisch sein, da sich diese Akkus mit dem H1 Tester auslesen lassen.
Die hier im Forum veröffentlichte Software müsste meiner Meinung nach also funktionieren.
Zumindest bei der 48V Serie der MQUIs sollte das erforschte RS485 Protokoll identisch sein, da sich diese Akkus mit dem H1 Tester auslesen lassen.
Die hier im Forum veröffentlichte Software müsste meiner Meinung nach also funktionieren.
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Re: Fahren mit drei Akkus
Hallo @zock3r et.al, erstmal danke für den längeren Beitrag. Ich habe noch Probleme, alle Aspekte des Beitrags richtig zuzuordnen. Ich probiere es mal häppchenweise.
Dein Beitrag unter NIU Ladegeräte habe ich natürlich gelesen. Wenn wir alle dasselbe Ladegerät verwenden (U/M/Evo/N), dann verstehe ich gerade nicht, wie der Mqi-GT (48V, 13S, RS486) eine Meldung des gemeinsam mit dem EVO (72V, 20S, Can-Bus) verwendeten Ladegerätes auswerten kann. Irgendwann fällt schon noch der Groschen bei mir.
Bis dahin! Gruß // Sven-Ola
Das unsere Roller teilweise in RS485 und teilweise via CAN-Bus kommunizieren war ja schon öfter Thema. Ich würde mich gerne in die Thematik einarbeiten. Dazu habe ich fünf kleine Adapter bei Amazon geclicct, diese hier unten. Die 3 chinesischen Runen sagen "Verbindung zur Erde". Ich bin noch nicht sicher, an welche Pins des Rollers anklemmen. Vielleicht gibt der Beitrag Auflistung aller Diagnose Möglickeiten+eine einfache Lösung zum auslesen der Batterie-Nur N/M/U bzw RS485 mir da noch Tipps. Den Beitrag muss ich wohl erst noch durchlesen.zock3r1608 hat geschrieben: ↑Sa 3. Aug 2024, 11:50Richtig geile Lösung wäre, die Encryption des RS485 Busses zu knacken und den Speed auszuwerten, was natürlich richtig harte Arbeit bedeutet.
Das ist plausibel. Wenn ich losfahre, also mit interne + externer Akku auf 100%, dann kann ich vorsichtig Strom geben bis 50 km/h. Dann kann ich mit Tempomat eine längere Strecke fahren. Auch bergauf. Sobald ich aber (vorsichtig!) manuell Strom gebe kommt sofort Fehler 11. Dann: Stehenbleiben, Ausschalten, Einschalten, Fahren. Ich muss immer erst auf unter 25 km/h ausrollen, dann klappt es wieder mit vorsichtiger Stromgabe. Sobald die Akku-Anzeige bei unter ~90% steht kann ich ganz normal (im Dynamic-Modus) mit bis zu 60 km/h fahren. Das sind also die ersten 20 km bis 90%, da muss ich also bei jeder Ampel etwas jonglieren. Danach kein Fehler 11 mehr und es macht wieder Spaß.zock3r1608 hat geschrieben: ↑Sa 3. Aug 2024, 11:50Fehler 11 ist komisch, beim Rekuperieren kann ich mir es noch vorstellen. Durch die Dioden kann kein Strom zurückfließen, also haut die FOC die maximale programmierte Ladespannung raus. Nachdem wieder Gas gegeben wird, fällt diese schlagartig auf die Akkuspannung zurück, dies könnte als Fehler gewertet werden.
Ja, das mit den auseinanderdriften der beiden Akkus kenne ich auch. Ich hatte anfangs auch vermutet, dass das BCS den Akku mit der höheren Ladung solange bevorzugt, bis beide wieder gleich sind. Insofern scheint deine Beobachtung korrekt zu sein.zock3r1608 hat geschrieben: ↑Sa 3. Aug 2024, 11:50So wie ich das System beim NPro interpretiert habe, - nehme ich an - hat der SOC des BMSses kein Einfluss ob das BCS die Akkus zusammenschaltet oder nicht, sondern es wird nur auf die Spannung geachtet. Denn ich hatte schon über 30% SOC Differenz (Experiment mehrfach nicht ganz volladen) und trotzdem waren beide Akkus aktiv (gleiche Spannung).
Nein, den Zusatzakku baue ich erst ein, wenn ich eine längere Tour machen will. Ich brauche den Platz für den Helm oder Einkäufe. Außerdem will ich ab+zu auch mal im Sport-Modus heizen. Zudem ist das mit dem Relais so, dass es doch ein bisschen Strom zieht. Der Zusatzakku würde das Relais zwar 2 Wochen schaffen, aber dann wäre der Akku leer. Ich staune hier auch über die (nicht vorhandene) Selbstentladung von NMC. Nach der Winterpause kommen hier ja immer "Hilfe Akku tief entladen" Beiträge. Ich habe letztens mein Liegerad mit E-Bike-Akku gefahren. Den Akku hatte ich im letzten Sommer geladen. Seit dem ich mehr Roller fahre... Nunja, wahrscheinlich kann ich den blauen Zusatzakku eine mittlere Ewigkeit in der Garage lagern.zock3r1608 hat geschrieben: ↑Sa 3. Aug 2024, 11:50Ich nehme weiterhin an das du dein Drittakku permanent am Roller lässt bzw. mit ihm fährst, da du den so schön ins Topcase gebaut hast, denn für ständig mit und ohne fahren lohnt sich das ggf. nicht, wegen manueller Anpassung der Gesamtspannung.
Dein Beitrag unter NIU Ladegeräte habe ich natürlich gelesen. Wenn wir alle dasselbe Ladegerät verwenden (U/M/Evo/N), dann verstehe ich gerade nicht, wie der Mqi-GT (48V, 13S, RS486) eine Meldung des gemeinsam mit dem EVO (72V, 20S, Can-Bus) verwendeten Ladegerätes auswerten kann. Irgendwann fällt schon noch der Groschen bei mir.
Bis dahin! Gruß // Sven-Ola
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Re: Fahren mit drei Akkus
Einen habe ich noch. Letzten Freitag war das Wetter fein und ich hatte Zeit. Also Akkus voll geladen und losgefahren. Ziel: 2 Elbbrücken, also Lauenburg und Dömitz. Das sah' dann so aus:
Es ist immer wieder erhellend, wie viel die Tempomat-Einstellung zur Reichweite beiträgt. Hier bin ich fast durchgängig 50 km/h gefahren, das ist nur 5 km/h schneller als meine ersten längeren Touren. Das macht auf die Strecke gut 15-20 km aus. Und siehe da: Es ging 15 km vor der Zieleinfahrt in den Schleichmodus. Mit dem Zusatzkakku parallel habe ich die letzten 15 km bei 25 km/h gerade so noch fahren können.
Notizen: ich bin schon mal bei 15% stehen geblieben und habe die internen Akkus abgestöpselt. Die internen sind dann ja noch für ca. 5 km gut. Dann bin ich nur mit dem Zusatzakku noch 15 km im Notfallmodus gefahren. Bis der Roller komplett ausschaltete. Mit den internen Akkus würde ich das so nie machen. Erkenntnis: Nötigenfalls sind 15+5km drin wenn es in den Schleichgang geht. Und das BMS des blauen Zusatzakkus lässt mich wohl noch einiges tiefer entladen als das BMS der NIU-Akkus (die schalten früher ab). Abschaltspannung des 13S Zusatzakkus habe ich mal gemessen: Nach Abschaltung eine kleine Erholung auf 32,25 Volt, dann natürlich schnell wieder das Ladegerät dran.
Interessant dürfte noch der Energieaufwand beim Wieder-Aufladen sein. Den Zusatzakku habe ich (mit noch ~5km Rest) mit einem Energiekostenmessgerät aufgeladen: 1,91 kW/h. Soviel zu den versprochenen 48V / 50 Ah. Die internen Akkus habe ich am Ladegerät hinter einem Shelly aufgeladen. Das sieht dann so aus:
So ein Shelly speichert einmal pro Stunde die durchgeleitete Energie. Tippt man (oben) in der App drauf, kann man diese Werte einzeln in Wh anzeigen. Die blauen Werte sind: 4,57 / 814,13 / 956,51 / 848,84 / 196,88 / 19.89 / 18,03 / 18,19 / 14,78 Wh. Zusammen also 2891,82 Wh. Auch nicht ganz die angegebenen 2 x 48 V x 31 Ah. Zur Erläuterung: die im Screenshot angezeigten 3,56 kWh enthalten auch die vor Abfahrt entnommene Lade-Energie.
Ich habe also 4,8 kWh Energie geladen. Das sind 32 Wh pro km. Oder für unsere Physiker: 17,28 Megajoule Energie auf 149700 Meter macht 115,2 Joule pro Meter. Mmh, das ist der Nährwert von knapp 40 Joghurt auf die Strecke. Ob ich richtig rechne?
Die Durchschnittsleistung in 229 Minuten dürfte also bei 1254 Watt liegen, das sind ca 26 Ampere Strom im Schnitt. Äh ja. Für unsere ganz schlauen: Da sind noch die Verluste beim Laden und Entladen. Die habe ich hier mal weg gelassen.
Gruß // Sven-Ola
Es ist immer wieder erhellend, wie viel die Tempomat-Einstellung zur Reichweite beiträgt. Hier bin ich fast durchgängig 50 km/h gefahren, das ist nur 5 km/h schneller als meine ersten längeren Touren. Das macht auf die Strecke gut 15-20 km aus. Und siehe da: Es ging 15 km vor der Zieleinfahrt in den Schleichmodus. Mit dem Zusatzkakku parallel habe ich die letzten 15 km bei 25 km/h gerade so noch fahren können.
Notizen: ich bin schon mal bei 15% stehen geblieben und habe die internen Akkus abgestöpselt. Die internen sind dann ja noch für ca. 5 km gut. Dann bin ich nur mit dem Zusatzakku noch 15 km im Notfallmodus gefahren. Bis der Roller komplett ausschaltete. Mit den internen Akkus würde ich das so nie machen. Erkenntnis: Nötigenfalls sind 15+5km drin wenn es in den Schleichgang geht. Und das BMS des blauen Zusatzakkus lässt mich wohl noch einiges tiefer entladen als das BMS der NIU-Akkus (die schalten früher ab). Abschaltspannung des 13S Zusatzakkus habe ich mal gemessen: Nach Abschaltung eine kleine Erholung auf 32,25 Volt, dann natürlich schnell wieder das Ladegerät dran.
Interessant dürfte noch der Energieaufwand beim Wieder-Aufladen sein. Den Zusatzakku habe ich (mit noch ~5km Rest) mit einem Energiekostenmessgerät aufgeladen: 1,91 kW/h. Soviel zu den versprochenen 48V / 50 Ah. Die internen Akkus habe ich am Ladegerät hinter einem Shelly aufgeladen. Das sieht dann so aus:
So ein Shelly speichert einmal pro Stunde die durchgeleitete Energie. Tippt man (oben) in der App drauf, kann man diese Werte einzeln in Wh anzeigen. Die blauen Werte sind: 4,57 / 814,13 / 956,51 / 848,84 / 196,88 / 19.89 / 18,03 / 18,19 / 14,78 Wh. Zusammen also 2891,82 Wh. Auch nicht ganz die angegebenen 2 x 48 V x 31 Ah. Zur Erläuterung: die im Screenshot angezeigten 3,56 kWh enthalten auch die vor Abfahrt entnommene Lade-Energie.
Ich habe also 4,8 kWh Energie geladen. Das sind 32 Wh pro km. Oder für unsere Physiker: 17,28 Megajoule Energie auf 149700 Meter macht 115,2 Joule pro Meter. Mmh, das ist der Nährwert von knapp 40 Joghurt auf die Strecke. Ob ich richtig rechne?
Die Durchschnittsleistung in 229 Minuten dürfte also bei 1254 Watt liegen, das sind ca 26 Ampere Strom im Schnitt. Äh ja. Für unsere ganz schlauen: Da sind noch die Verluste beim Laden und Entladen. Die habe ich hier mal weg gelassen.
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Re: Fahren mit drei Akkus
Also auf deine Reichweite bin ich echt neidischsven-ola hat geschrieben: ↑So 4. Aug 2024, 11:40
Es ist immer wieder erhellend, wie viel die Tempomat-Einstellung zur Reichweite beiträgt. Hier bin ich fast durchgängig 50 km/h gefahren, das ist nur 5 km/h schneller als meine ersten längeren Touren. Das macht auf die Strecke gut 15-20 km aus. Und siehe da: Es ging 15 km vor der Zieleinfahrt in den Schleichmodus. Mit dem Zusatzkakku parallel habe ich die letzten 15 km bei 25 km/h gerade so noch fahren können.
...
Interessant dürfte noch der Energieaufwand beim Wieder-Aufladen sein. Den Zusatzakku habe ich (mit noch ~5km Rest) mit einem Energiekostenmessgerät aufgeladen: 1,91 kW/h. Soviel zu den versprochenen 48V / 50 Ah.

Ich hab auch mal ne Strecke mit knapp 85km mit dem EVO geschafft, allerdings 60km/h max und dann die letzten km im Schnarchgang nach Hause getuckert. Die 45kmh stören mich jetzt nicht groß, 2,5 Jahre NPro gefahren, aber von 0 aus wieder auf 45 dauert "ewig". Im Ort grausam, da wird man dann auch lautstark per Wort und Hupe angemotzt, weil man nicht aus den Puschen kommt. Ja ich bekomm in den NPro sowie den EVO inkl. Ladeverlust ebenfalls nicht die Nennkapazität rein. Die Angabe von NIU ist eben die Bruttoangabe von den Zellen wie vom Herstellerdatenblatt ohne Reserve zwecks Langlebigkeit. Im NPro waren Panasonic sonstwas für Zellen drin, das Datenblatt hatte ich mal studiert, glaube da waren die 3500mAh/Zelle von 2,5 bis 4,2V angegeben. Die BMS Config lässt aber nur von 3,4V bis 4,1V zu, was auch Sinn macht, paar Prozent weniger gleich viele Zyklen mehr, bei dem Preis für so ne Kiste, passt das. Die 3,4V hab ich mit dem H1 ausgelesen als ein Akku die 5% unterschritten hat, wie das BMS exakt konfiguriert ist oder was zugelassen ist, kann ich nicht sagen.
Bei EVO hoffe ich immernoch darauf das Service Manual irgendwann mal in die Hände zu bekommen, glaube da sind aber auch Panasonic Zellen drin, Frage ist eben welche Config genau, klar 20S aber wieviele parallel. Naja 2k€ für EINEN neuen Akku, bedeutet hier direkt wirtschaftlicher Totalschaden des Rollers. Mal abwarten vielleicht gibt es auch irgendwann 3rd party ECU und BMS, wenn dann irgendwann Mal was machen müsste.
Die drei kleinen PINs ist der RS485 Bus, die Masse kannst du mit Multimeter rausklingeln ist gleich mit der Masse von den stromführenden Leitungen. Masse hab ich noch nie bei differential Signalen mit angeklemmt, also weder bei RS485 noch bei CAN oder sonst was. Auch auf der Arbeit mit SPS, denezentrale IOs und Zählerbussen, es gab immer Probleme mit Potentialverschleppung, parasitäre Kapazitäten etc. was die Kommunikation gestört hat.
Den Thread mit der BMS Software habe ich auch gelesen, die Software ist aber nicht open source da müsste man eben von vorne anfangen. Ich hab noch den alten Tacho vom NPro, da könnte man den STM32 knacken (Read out protection) und dann mühselig suchen ob man den Key findet bzw. die Funktion welche die Obfuscation macht. Den kann ich dir gegen Versandkosten schicken, hab den NPro verkauft und mein Fokus ist erstmal die EVO. Wäre nicht unerwartet wenn die gleiche Crypto auch bei den CAN-Rollern verwendet wird

Ich hab also nix groß mit dem RS485 gemacht, ich hab nurmal gesnifft wie der H1 das BMS auswertet also welcher Befehl und da der sich immer komplett unterschieden hat, war klar es wird irgendeine Art von Obfuscation gemacht wird.
Das H1 könnte man auch angreifen, dessen STM32 hat aber leider auch die Read Out Protection aktiv, diese zu umgehen, versaut aber in der Regel die Firmware (teilweise), sodass das Gerät dann unbrauchbar wird, wenn man die Original FW nicht mehr flashen kann.
Also ich behaupte mal die Ladegeräte sehen nur gleich aus, es sei denn für diese Chogori Anschluss am EVO Lader/aktuelle Generation? Lader gibt es auch Kabel für die 48V/60V Roller. Der NPRO Lader hat das Kabel fest angeschlagen, der EVO Lader hat auf DC Seite diese Chogori Buchse und hat zudem noch ein 12V Ausgang, um den 12V Bleianker zu laden.sven-ola hat geschrieben: ↑So 4. Aug 2024, 11:40Dein Beitrag unter NIU Ladegeräte habe ich natürlich gelesen. Wenn wir alle dasselbe Ladegerät verwenden (U/M/Evo/N), dann verstehe ich gerade nicht, wie der Mqi-GT (48V, 13S, RS486) eine Meldung des gemeinsam mit dem EVO (72V, 20S, Can-Bus) verwendeten Ladegerätes auswerten kann. Irgendwann fällt schon noch der Groschen bei mir.
EVO 72V (PIN Reihe von links nach rechts, wenn oben die Batteriekontakte sind: Masse, CAN L, CAN H, unbekannt, 12V, unbekannt, unbekannt) Der BMS ID Sense PIN von der ECU muss da auch noch dabei sein. Netzteil Chogori (genug PINs gäbe es ja für RS485 und CAN parallel. viewtopic.php?p=257215#p257215)
Ich hab hier einen LFP und einen Ex-EBike Akku mit Daly BMS, bei den kann man einstellen wann es komplett abschalten soll. Aufwecken geht via Kommunikation und/oder Stromsensor, GPIO etc., es verbraucht dann (für mich) messtechnisch "nichts". Sodass auch wenn der NMC oder LFP rumliegt nahezu kein Verlust haben.
Das was bei den NIU Akkus Strom zieht, ist das BMS, welches vermutlich nie abschaltet, damit es den geringen Stromverbrauch von den ECUs die direkt an der Fahrakkuspannung hängen, erfasst. Denn wenn ich geringe Standbyverbraucher an den Daly BMSsen habe, sodass es noch schläft, sinkt der SOC ohne dass das BMS es mitbekommt.
Die 60V/35Ah Akkus hab ich mit so 30-70% eingelagert und nach rund 3-4 Monaten sinkt der SOC schon um einige Prozent. Wenn das BMS schlafen würde, würde es auch die eigentliche Entladung durch die Zellchemie ebenfalls nicht mitbekommen.
Vermute deswegen ist bei den aktuellen Rollern der 12V Anker verbaut und das BMS schaltet komplett ab, die geben ja auch abgeschaltet keine Spannung aus. Ich hab zumindest noch kein SOC-Verlust nach 4-5 Tagen beim EVO gesehen. Irgendwann wird es den wohl geben, wenn der die 12V Batterie nachlädt, so wie ich hier gelesen habe. Der NPro hat pro Tag so 1-2% SOC verbraucht.
Ok dann müsstest du bei jedem Andocken des externen Akkus die Spannung prüfen und ggf. anpassen, sowie die Nennkapazität per Bluetooth ändern, solltest du den BMS Mod machen.
Relais und Dioden brauchst du dann nicht mehr, die Verkabelung kann BCS technisch ja dann auf Original zurück gebaut werden.
Da es bei Entladung auch passiert, kann ich mir nur vorstellen das die ECU die Spannung der BMSse und die Spannung die an der FOC ankommt vergleicht. Also die FOC misst selbst die Spannung und reported diese auch per RS485 an die ECU zurück.
Was du probieren kannst den Diodenblock als Germanium Version zu bekommen diese haben weniger Voltage drop (0,1-0,3V je nach Last/Güte). Das Relais kann man gegen ein Solid State Relay (Verlustleistung!) oder Stromstoßrelais (Current pulse relay) ersetzen.
- sven-ola
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Re: Fahren mit drei Akkus
Ich habe wegen der Pins den Lade-Splitter aufgeschraubt. Das Dings, mit dem man die beiden Akkus außerhalb des Rollers gleichzeitig laden kann. Das ist alles andere als einfach nur ein Doppelstecker. Die Seite 102 im Mqi-GT Servicemanual bzw. die Seite 109 im Nqi-GT Servicemanual sind zunächst identisch und zeigen beide den 60 Volt Akku-Stecker. Und die Beischreibung ist nicht eindeutig, was die Belegung angeht. Hier ein paar Bilder.
Den Service-Manualen zufolge unterscheiden sich M(48V) und N(60V) Stecker nur durch gerade bzw. trapezförmigen Umriss, sind aber beide mit der gleichen RS485-Pinbelegung. Bei dem Splitter sind die Pins 2 (Leistung-Minus) auf den 2 Steckern und der Buchse durchverbunden. Durchverbunden sind auch die Pins 3 (RS485-Masse) der 3 Anschlüsse. Alle anderen Pins haben keinen ohmschen Kontakt. Die Akku-Identifikaton läuft offenbar über die zwei separaten RS485, die laut MQI-GT Service-Manual am BCS angeschlossen sind (Belegung: Seite 62). Manuale: https://www.manualslib.com/brand/niu/scooter.html
Bei dem Mqi-GT-EVO bzw. Mqi-GT-100 kommt ja der im vorigen Post abgebildete zu diesen hier unterschiedlichem 72V-Stecker mit RS485+CAN+12V zum Einsatz. Zu dem kann ich leider nichts beitragen.
Gruß // Sven-Ola
Notizen Ladestecker (Draufsicht auf die Buchsen der Akkus)
Aufgeschraubter Mqi-GT 48V Lade-Splitter
Platine Mqi-GT 48V Lade-SplitterDen Service-Manualen zufolge unterscheiden sich M(48V) und N(60V) Stecker nur durch gerade bzw. trapezförmigen Umriss, sind aber beide mit der gleichen RS485-Pinbelegung. Bei dem Splitter sind die Pins 2 (Leistung-Minus) auf den 2 Steckern und der Buchse durchverbunden. Durchverbunden sind auch die Pins 3 (RS485-Masse) der 3 Anschlüsse. Alle anderen Pins haben keinen ohmschen Kontakt. Die Akku-Identifikaton läuft offenbar über die zwei separaten RS485, die laut MQI-GT Service-Manual am BCS angeschlossen sind (Belegung: Seite 62). Manuale: https://www.manualslib.com/brand/niu/scooter.html
Bei dem Mqi-GT-EVO bzw. Mqi-GT-100 kommt ja der im vorigen Post abgebildete zu diesen hier unterschiedlichem 72V-Stecker mit RS485+CAN+12V zum Einsatz. Zu dem kann ich leider nichts beitragen.
Gruß // Sven-Ola
Zuletzt geändert von sven-ola am Di 6. Aug 2024, 12:25, insgesamt 2-mal geändert.
- sven-ola
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Re: Fahren mit drei Akkus
Die weiter vorne abgebildeten RS485-zu-TTL (bzw. RS232) Konverter-Module gibt es billig bei Amazon. Was es nicht billig gibt: Eine Beschreibung. Nach einigem Suchen fand sich so etwas hier: https://www.circuitstate.com/tutorials/ ... unication/
Ich musste meine obigen Anschlusszeichnung korrigieren (A und B waren vertauscht). Eine ähnliche Zeichnung und äußerst nützliche Beiträge aus 2021 finden sich bereits im Forum: Schnittstelle/Protokoll zum BMS im Akku (und folgende). Den Beiträgen zufolge kommunizieren Akku-BMS und Ladegerät mit 9600n81.
Gruß // Sven-Ola
Ich musste meine obigen Anschlusszeichnung korrigieren (A und B waren vertauscht). Eine ähnliche Zeichnung und äußerst nützliche Beiträge aus 2021 finden sich bereits im Forum: Schnittstelle/Protokoll zum BMS im Akku (und folgende). Den Beiträgen zufolge kommunizieren Akku-BMS und Ladegerät mit 9600n81.
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Re: Fahren mit drei Akkus
Seit meiner letzten Fahrt mit Zusatzakku habe ich wieder das Ladeproblem: die Akkus wollen nicht im Roller laden, der Ladevorgang bricht nach ein paar Minuten ab. Der Fehler 11 bei >= 90% scheint mit der Rekuperation zusammenzuhängen. Der Roller rekuperiert ja erst unter 90% um die Akkus zu schonen. Ich brauche mehr Diagnose offenbar. Also habe ich das BMS-Monitor-Projekt von @Ruckelg ausprobiert. Da ich das passende ESP32-Board aus dem Forumsbeitrag gerade nicht zur Hand hatte habe ich es auf ein anderes Board portiert: ein Lilygo T-Display. Huch: bei Ebay für 20,-- da lohnt ja fast Aliexpress mit 8,-- den kleinen Akku nicht vergessen, den braucht es ggf. auch.
Zusammen mit den weiter vorne abgebildeten RS485-to-TTL sieht das jetzt so aus. Akku-Stecker habe ich keinen, ich habe einfach an einen der 3-poligen internen Steckverbindungen der Akku-Weiche angelötet.
Rückseite: TTGO mit 4 Drähten an RS485: Rot=5+, Schwarz=Gnd, Grün=RX, Blau=TX
Page1 (T=Temp, das °-Zeichen ist Unicode, das kann das Board nicht auf Anhieb)
Page2
Page3
Die grüne LED ist optional. Die zeigt an, wenn etwas via RS485 empfangen wird. Das sieht man ggf auch auf dem RS485-to-TTL. Ich muss @Ruckelg noch fragen welche Lizenz es sein soll. Ansonsten müsste ich den Funktionsteil neu machen. Wer gerade auch ein TTGO zur Hand hat, dem will ich die geänderten Quellen nicht vorenthalten:
Herunterladen und in *.ino umbenennen. ESP32 Board von Espressif 2.0.x (via Extra-Board-URL=https://dl.espressif.com/dl/package_esp32_index.json) installieren. ESP32-Dev-Module auswählen. TFT_eSPI-Lib von Bodmer installieren. Die TFT_eSPI muss konfiguriert werden, dafür habe ich eine Fehlermeldung eingebaut wenn das nicht passiert ist, diese zeigt welchen Symlink man setzen muss.
Falls das Update auf ESP32 von Espressif 3.0.x benutzt werden soll: TFT_eSPI hat gerade eine Macke, da fehlt ein Include (siehe https://github.com/Bodmer/TFT_eSPI/issues/3346)
Gruß // Sven-Ola
Zusammen mit den weiter vorne abgebildeten RS485-to-TTL sieht das jetzt so aus. Akku-Stecker habe ich keinen, ich habe einfach an einen der 3-poligen internen Steckverbindungen der Akku-Weiche angelötet.
Rückseite: TTGO mit 4 Drähten an RS485: Rot=5+, Schwarz=Gnd, Grün=RX, Blau=TX
Page1 (T=Temp, das °-Zeichen ist Unicode, das kann das Board nicht auf Anhieb)
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Die grüne LED ist optional. Die zeigt an, wenn etwas via RS485 empfangen wird. Das sieht man ggf auch auf dem RS485-to-TTL. Ich muss @Ruckelg noch fragen welche Lizenz es sein soll. Ansonsten müsste ich den Funktionsteil neu machen. Wer gerade auch ein TTGO zur Hand hat, dem will ich die geänderten Quellen nicht vorenthalten:
Herunterladen und in *.ino umbenennen. ESP32 Board von Espressif 2.0.x (via Extra-Board-URL=https://dl.espressif.com/dl/package_esp32_index.json) installieren. ESP32-Dev-Module auswählen. TFT_eSPI-Lib von Bodmer installieren. Die TFT_eSPI muss konfiguriert werden, dafür habe ich eine Fehlermeldung eingebaut wenn das nicht passiert ist, diese zeigt welchen Symlink man setzen muss.
Falls das Update auf ESP32 von Espressif 3.0.x benutzt werden soll: TFT_eSPI hat gerade eine Macke, da fehlt ein Include (siehe https://github.com/Bodmer/TFT_eSPI/issues/3346)
Gruß // Sven-Ola
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Re: Fahren mit drei Akkus
Haha ja der Ladesplitter ist eine BCS mit eben weniger starke Mosfets, hab meine 60v damals auch zerlegt.
Bei meinem gebrauchten EVO war leider keine Ladeweiche dabei, ist kein Weltuntergang , lade die eh immer im Roller. Langes Kabel aus dem Kellerfenster in den Hof. Nachbarn zum Glück einverstanden.
Hab den Quellcode geprüft, dort ist keine Crypto zu sehen, es werden immer die gleichen Befehle gesendet. Die wohl abgesnifft wurden. Geht das direkt am Roller oder nur mit den Akkus einzeln?
Ich hab jetzt Mal in dem Fußraum in der EVO geschaut, hab den Kabelbaum unter dem Lenker mal neu verlegt und mit Stoffklebeband versehen weil es immer geklappert hat bei unseren tollen Straßen.
Es wirklich viel Platz drin von der Stange vom Lenker bis etwas unter den Sitz ist alles hohl. Der 12V Batteriekasten ist Kunstoff und an zwei Metallhalterungen befestigt. Man schwächt also nichts durch den Ausbau. Die Halterung kann man abflexen dann.
Teste nun meinen kleinen Ermeit LFP mit passiven BMS, dies schaltet laden ab wenn DCDC läuft aber schnell genug wieder an, wenn der abschaltet. Der kommt dann neben die FOC in den Hohlraum, wenn das alles sauber funktioniert. BMS ist die Sicherung, deswegen habe ich diese entfernt. Und jap ich hab natürlich Füllmaterial hinzugefügt, damit der da nicht Disco Pogo macht während der Fahrt.
Kleiner weiterer Vorteil wenn der Akku nicht so einfach zugänglich ist, bessere Diebstahlsicherung. Denn hier schaltet die ECU trotz eigenem 18650er sofort ab wenn man die 12V trennt.
Im Winter mal die ganze Bodenplatte entfernen und ausmessen und mal bei Ali schauen ob es passende Batteriepakete gibt die dort reinpassen. Kannst du deinen Händler zwecks Batteriepaket empfehlen, das hat ja weniger Kappa als angegeben, sind die Zellen wenigstens frisch oder durchgenudelt? Wenn ja hast du ein Name/Link auf den Shop?
Und ja NIU wollte das ich die 18650er trenne weil die Mühle offline gegangen ist, naja war dann doch ein Serverproblem bei denen.
Bei meinem gebrauchten EVO war leider keine Ladeweiche dabei, ist kein Weltuntergang , lade die eh immer im Roller. Langes Kabel aus dem Kellerfenster in den Hof. Nachbarn zum Glück einverstanden.
Hab den Quellcode geprüft, dort ist keine Crypto zu sehen, es werden immer die gleichen Befehle gesendet. Die wohl abgesnifft wurden. Geht das direkt am Roller oder nur mit den Akkus einzeln?
Ich hab jetzt Mal in dem Fußraum in der EVO geschaut, hab den Kabelbaum unter dem Lenker mal neu verlegt und mit Stoffklebeband versehen weil es immer geklappert hat bei unseren tollen Straßen.
Es wirklich viel Platz drin von der Stange vom Lenker bis etwas unter den Sitz ist alles hohl. Der 12V Batteriekasten ist Kunstoff und an zwei Metallhalterungen befestigt. Man schwächt also nichts durch den Ausbau. Die Halterung kann man abflexen dann.
Teste nun meinen kleinen Ermeit LFP mit passiven BMS, dies schaltet laden ab wenn DCDC läuft aber schnell genug wieder an, wenn der abschaltet. Der kommt dann neben die FOC in den Hohlraum, wenn das alles sauber funktioniert. BMS ist die Sicherung, deswegen habe ich diese entfernt. Und jap ich hab natürlich Füllmaterial hinzugefügt, damit der da nicht Disco Pogo macht während der Fahrt.
Kleiner weiterer Vorteil wenn der Akku nicht so einfach zugänglich ist, bessere Diebstahlsicherung. Denn hier schaltet die ECU trotz eigenem 18650er sofort ab wenn man die 12V trennt.
Im Winter mal die ganze Bodenplatte entfernen und ausmessen und mal bei Ali schauen ob es passende Batteriepakete gibt die dort reinpassen. Kannst du deinen Händler zwecks Batteriepaket empfehlen, das hat ja weniger Kappa als angegeben, sind die Zellen wenigstens frisch oder durchgenudelt? Wenn ja hast du ein Name/Link auf den Shop?
Und ja NIU wollte das ich die 18650er trenne weil die Mühle offline gegangen ist, naja war dann doch ein Serverproblem bei denen.
- sven-ola
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Re: Fahren mit drei Akkus
Ja, die Kommunikation zur Batterie ist mehr oder weniger unverschlüsselt. Man muss für jedes Byte 0x33 subtrahieren, um vernünftige Werte zu erhalten. Unser unbekannter Reverse-Engineer bzw. @Rucklg hat das soweit richtig erkannt. Allerdings mit kleinen Quirks. Ich habe extra auf den 205 ten Zyklus einer meiner Akkus hin geschaut, was im BMS-Monitor angezeigt wird. 205 == 0x00cd, im seriellen Datenstrom taucht da 0x3300 als Antwort auf Befehl(6) auf. Die aktuelle BMS-Monitor-Version swapped die beiden Bytes des 16-Bit-Wertes und zieht dann 0x3333 ab. Angezeigt wird dann 65485 Zyklen, das ist 0xFFCD. Also nicht ganz konsistent. Außerdem ist das Sketch nur mit Offline-Akku zu benutzen, da der Original-Quelltext einen Befehl sendet und im zeitlichen Zusammenhang nur die Antwort auf genau diesen Befehl auswertet. Sprich: im Roller zeigt der Monitor ziemlichen Unsinn. Da ich sowieso nicht den Original-Author nach der gedachten Lizenz fragen kann (@Rucklg ist seit 2 Jahren nicht mehr aufgetaucht und die PM-Funktion des Forums hat ja auch gerade Pause): das muss sowieso neu geschrieben werden. Kann ich gleich richtig mit GPL3 oder so neu anfangen...
Das mit der Ladehemmung in meinem Roller hat sich geklärt. Ich hatte ja den Zustand "kein Extra-Akku" mit Hilfe eines per Öffner-Relais hergestellten Kurzschlusses an der Rückschlag-Diode realisiert. Das Relais hier im Bild oben:
Das funktioniert, bis man eine längere Strecke im Sport-Modus fährt. Danach hat das Relais ein paar ganz kleine Schmauchspuren und wohl auch ein paar Extra-Milli-Ohm Übergangswiderstand. Der Roller checkt das und weigert sich, die Akkus im Roller selbst zu laden. Ich habe das Relais jetzt gegen etwas robusteres ausgetauscht: eine XT90 Steckverbindung. Baue ich die Extra-Batterie für eine längerer Tour ein, dann muss ich diesen Extra-Stecker eben entfernen. Das sieht so aus:
Ich hätte gerne auf Dauer sowieso zwei dieser Extra-Batterien. Da findet sich sicher eine Anwendung für die zweite XT90-Buchse.
@zock3r: Was den Bezug meines Extra-Akkus angeht: den habe ich bei AliExpress geclicct. Soweit ich es mitbekommen habe, gibt es auch bei AliExpress Marken (hier: Liitokala) und Händler (hier: Liitokala-Direkt-Store). Hier habe ich gekauft. Es gibt noch andere Händler, die Liitokala-Akkus und Akku-Packs verkaufen. Und es gibt auch andere Marken, z.B. "Small Den" oder "VKVL" scheinen so Marken zu sein. Alles andere ist "Noname". Jedenfalls würde ich immer gucken, wie lange es den Händler bei Aliexpress schon gibt: ein paar Jahre sollten es sein, nach dem Motto: Laden ist kein Beschi**-und-schnell-Weglauf. Wohin mit dem Akku ist eine gute Frage. So ein 72V (== 20S) hat ja Dimensionen. Möglicherweise kann man zwei kleinere in den "Seitentaschen" unterbringen, gemeint sind die mindestens 2 * 6 Liter Platz hinter der linken bzw. rechten Seitenverkleidung. Bei 21700ern die 75mm Höhe quer bekommt man so ohne weiteres da nicht unter. Das wäre ja z.B. bei 13S2P mindestens 50 x 285 x 75mm, das passt nicht (mit Dummy ausprobiert). Aber vielleicht mit mechanischen Veränderungen oder ungewöhnlicher Batteriezellen-Anordnung?
Gruß // Sven-Ola
Das mit der Ladehemmung in meinem Roller hat sich geklärt. Ich hatte ja den Zustand "kein Extra-Akku" mit Hilfe eines per Öffner-Relais hergestellten Kurzschlusses an der Rückschlag-Diode realisiert. Das Relais hier im Bild oben:
Das funktioniert, bis man eine längere Strecke im Sport-Modus fährt. Danach hat das Relais ein paar ganz kleine Schmauchspuren und wohl auch ein paar Extra-Milli-Ohm Übergangswiderstand. Der Roller checkt das und weigert sich, die Akkus im Roller selbst zu laden. Ich habe das Relais jetzt gegen etwas robusteres ausgetauscht: eine XT90 Steckverbindung. Baue ich die Extra-Batterie für eine längerer Tour ein, dann muss ich diesen Extra-Stecker eben entfernen. Das sieht so aus:
Ich hätte gerne auf Dauer sowieso zwei dieser Extra-Batterien. Da findet sich sicher eine Anwendung für die zweite XT90-Buchse.
@zock3r: Was den Bezug meines Extra-Akkus angeht: den habe ich bei AliExpress geclicct. Soweit ich es mitbekommen habe, gibt es auch bei AliExpress Marken (hier: Liitokala) und Händler (hier: Liitokala-Direkt-Store). Hier habe ich gekauft. Es gibt noch andere Händler, die Liitokala-Akkus und Akku-Packs verkaufen. Und es gibt auch andere Marken, z.B. "Small Den" oder "VKVL" scheinen so Marken zu sein. Alles andere ist "Noname". Jedenfalls würde ich immer gucken, wie lange es den Händler bei Aliexpress schon gibt: ein paar Jahre sollten es sein, nach dem Motto: Laden ist kein Beschi**-und-schnell-Weglauf. Wohin mit dem Akku ist eine gute Frage. So ein 72V (== 20S) hat ja Dimensionen. Möglicherweise kann man zwei kleinere in den "Seitentaschen" unterbringen, gemeint sind die mindestens 2 * 6 Liter Platz hinter der linken bzw. rechten Seitenverkleidung. Bei 21700ern die 75mm Höhe quer bekommt man so ohne weiteres da nicht unter. Das wäre ja z.B. bei 13S2P mindestens 50 x 285 x 75mm, das passt nicht (mit Dummy ausprobiert). Aber vielleicht mit mechanischen Veränderungen oder ungewöhnlicher Batteriezellen-Anordnung?
Gruß // Sven-Ola
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